Verschiffung
Im
November
2006
war
es
endlich
so
weit:
Der
Aus-
und
Umbau
des
Dicken
war
fertig
(oder
zumindest:
In
einem
maximalen
Grad
von
Fertigstellung
–
wirklich
fertig
wird
ein
solches
Unterfangen
eigentlich
nie!)
und
die Reise nach Afrika konnte losgehen.
Vorher
waren
allerdings
noch
jede
Menge
Formalitäten
zu
regeln
–
wie
z.B.
die
Aufenthaltserlaubnis
oder
auch
bekannt unter dem Namen
Carnet de Passage
Dieses
Dokument
wird
für
die
Einfuhr
des
Wagens
in
die
Zollunion
der
Staaten
Süd-Afrika,
Botswana
und
Namibia
benötigt.
Man
bekommt
es
beim
ADAC
–
und
leider
ist
es
nicht
gerade
billig!
Neben
dem
Zahlen
der
Bearbeitungsgebühren
stellt
der
ADAC
das
Carnet
nur
dann
aus,
wenn
ein
Betrag,
der
sich
nach
dem
Wert
des
Wagens
bemisst,
dort
hinterlegt
wird.
Man
kann
dieses
Geld
bar
oder
in
Form
einer
Bankbürgschaft
hinterlegen
–
wobei
diese
Bürgschaft
ebenfalls
wieder
Gebühren
bei
der
Bank
nach
sich
zieht.
Dies
reizt
dazu,
den
Wert
des
Wagens
deutlich
nach
unten
zu
korrigieren
–
aber
Vorsicht:
Dieser
geschätzte
Wert
wird
in
das
Carnet
eingetragen
und
dient
dem
südafrikanischen
Zoll
ggf.
dazu,
die
Höhe
des
zu
zahlenden
Zolls
zu
berechnen.
Ist
der
Wert
in
dem
Carnet abstrus niedrig, so kann der Zoll trotz des Carnets die Einfuhr des Wagens ablehnen.
Das
Carnet
ist
für
ein
Jahr
gültig.
Nach
Ablauf
muß
der
Wagen
die
Zollunion
verlassen
und
ggf.
mit
einem
neuen
Carnet
wieder
eingeführt
werden.
Erfolgt
die
Ausfuhr
nicht,
ist
Zoll
in
Höhe
von
125%(!!!!)
des
Wagenswertes fällig.
Zollabwicklung
Das
Carnet
ist
nicht
nur
das
Dokument
für
die
Einfuhr
des
Wagens
–
sondern
auch
für
alle
losen
Teile,
die
sich
in
ihm
befinden.
Prinzipiell
sollte
der
Wagen
leer
sein.
Allerdings
dürfen
alle
Dinge,
die
zu
dem
Wagen
gehören,
zusammen
mit
ihm
eingeführt
werden.
Und
was
das
nun
alles
ist,
darüber
gibt
es
die
unterschiedlichsten
Meinungen.
Die
Wasserpumpe
für
das
Trinkwasser
muß
sicher
nicht
ausgebaut
werden.
Der
Wagenheber
gehört
vermutlich
auch
noch
zu
dem
Wagen
dazu
–
ob
allerdings
Campingmöbel
auch
noch
zum
Zubehör
dazu
gezählt
werden
können,
ist
fraglich.
Bei
der
Einfuhr
des
Wagens
hat
sich
der
Zoll
weniger
für
den
Wagen
interessiert
–
viel
interessanter
war
der
Inhalt
der
Staufächer.
Der
Zollbeamte
war
freudig
überrascht,
als
er
die
beiden
ersten
Fächer
völlig
leer
vorgefunden
hat.
Für
ihn
hätte
irgendwelcher
Krimskrams
vermutlich
Papierkram
bedeutet
–
und
für
uns
größeren
Zeitverlust
und
Kosten.
Wer
Wert
auf
eine
schnelle
Zollabwicklung
legt,
sollte
alle
losen
Teile
auf
einer
zusätzlichen
Liste
aufführen,
die
dem
Carnet
beigelegt
wird
–
und
im
Zweifelsfall
sollte
die
nötige
Ausrüstung lieber neu in Süd-Afrika gekauft werden.
Prinzipiell
empfiehlt
es
sich,
bei
der
Zollabwicklung
sowohl
bei
der
Ausfuhr
aus
Europa
als
auch
bei
der
Einfuhr
in
Süd-Afrika
die
Hilfe
eines
Zollagenten
in
Anspruch
zu
nehmen.
Da
er
nach
Zeit
bezahlt
wird,
bedeutet
dies
zwar erhöhte Kosten – aber die spart man durch eine reibungslose und schnelle Abwicklung wieder ein.
Bereits
in
Zeebrügge
wußten
wir
die
Hilfe
zu
schätzen:
Der
belgische
Zollbeamte
war
nur
mit
Mühe
daran
zu
hindern,
das
Carnet
de
Passage
abzustempeln.
Er
war
der
Meinung,
daß
er
ein
Dokument
abstempeln
muß
–
und
ohne
seinen
Stempel
darf
der
Wagen
nicht
in
den
Zollbereich
gefahren
werden.
Das
aus
seiner
Sicht
geeignete
Opfer
dafür
war
–
wie
schon
gesagt
–
das
Carnet.
Andererseits:
Wenn
auf
dem
Carnet
ein
Stempel
prangt,
der
da
nicht
hingehört
und
dessen
Aufschrift
von
den
Süd-Afrikanern
nicht
gelesen
werden
kann...
Wer
weiß,
was
dann
bei
der
Einfuhr
passiert?
Also
hat
uns
der
Agent
kurzerhand
ein
amtlich
aussehendes
Schriftstück
ausgestellt,
daß
der
Zollbeamte
dann
abstempeln
durfte.
Überings:
Er
wollte
wirklich
nur
stempeln
–
auf
eine
Kopie
des
Dokuments
hat
er
keinen
Wert
gelegt.
Warum
er
unbedingt
Stempelfarbe
an
uns
loswerden
wollte,
wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben....
Auch
in
Süd-Afrika
war
uns
der
Zollagent
sehr
hilfreich.
Ohne
ihn
hätten
wir
es
vermutlich
nicht
geschafft,
noch
am
Freitagnachmittag
einen
Termin
bei
einem
der
Zöllner
zu
ergattern.
Dies
scheint
nur
möglich
zu
sein,
wenn
man
die
richtigen
Leute
kennt
–
oder
man
muß
sich
mit
Geduld
und
Zeit
wappnen.
Neben
dem
Zoll
muß
auch
der
Papierkram
mit
der
Reederei
erledigt
werden,
bevor
der
Wagen
aus
dem
Zollbereich
gefahren
werden
kann.
Und
wenn
man
das
noch
nie
gemacht
hat,
dann
–
das
wette
ich
–
warten
auch
da
ungeahnte
Abenteuer,
auf
die ich gerne verzichtet habe!
Die Verschiffung
Gegen
die
ganzen
Formalitäten
war
der
eigentliche
Transport
des
Unimogs
lächerlich
schnell
organisiert.
Eigentlich
hätten
wir
ihn
gerne
in
einem
abgeschlossenen
Container
transportiert
–
nur
leider
ist
unser
Dicker
dazu
zu
groß
und
zu
breit.
Deswegen
blieb
uns
nur
die
Variante
„Roll
on
–
roll
off“.
Dafür
werden
im
Zollbereich
die
Wagenschlüssel
an
einen
Mitarbeiter
der
Reederei
übergeben,
die
den
Wagen
vor
der
Verschiffung
an
Bord
fährt.
Am
Zielhafen
wird
der
Wagen
von
Bord
gefahren
und
dem
Besitzer
mitsamt
Schlüssel
wieder
übergeben.
Ganz
wohl
war
uns
bei
der
Sache
nicht....
Immerhin
mußten
wir
ja
auch
erstmal
lernen,
wie
er
angelassen
und
gefahren
werden
kann.
Aber:
er
hat
es
gut
überstanden.
Einzig
der
außen
angebrachte
Spaten
wurde
bei
der
Überfahrt
abgerissen.
Die
Halterung
war
zwar
kaputt
–
aber
der
Spaten
selber
lag im Führerhaus.
Der
Unimog
wurde
2
Wochen
vor
dem
eigentlichen
Verschiffungs-
Termin
im
Zollbereich
in
Zeebrügge
von
uns
abgegeben
–
ohne
daß
man
uns
die
Garantie
dafür
gegeben
konnte,
daß
der
Wagen
auch
tatsächlich
auf
diesem
Schiff
verladen
wird.
Glücklicherweise
hat
es
pünktlich
gekappt.
Unser
Agent
hat
uns
2
Tage
nach
Abfahrt
darüber
informiert,
daß
unser
Dicker
auf
dem
Weg
ist.
Auch
die
geplante
Ankunft
des
Schiffes
unterliegt
einer
gewissen
Unsicherheit:
Je
nach
Wetterlage
kann
die
Fahrt
auch
schon
einmal
etwas
länger
dauern.
Aber
auch
hier
hatten
wir
Glück:
Der
Unimog
wurde
2
Tage
vor
dem
geplanten
Termin
bereits
in
Port
Elizabeth
in
den
Zollbereich
ausgeladen.
Hier
stand
er
für
fast
2
Wochen
auf
einem
kostenpflichtigen
Platz
im
Zollbereich
und
hat auf uns gewartet.....