Rück-Verschiffung
Der
Weg
zurück
nach
Deutschland
begann
in
Port
Elizabeth
und
endete
in
Bremerhaven.
Port
Elizabeth
haben
wir
als
Ausgangshafen
gewählt,
weil
auch
er
auch
in
Richtung
Afrika
nach
Deutschland
preislich
am
günstigsten
war.
Wir
haben
dieses
Mal
eine
andere
Spedition
gewählt,
weil
wir
eine
feste
Terminzusage
für
die
Verschiffung
brauchten.
Terminliche Organisation
Wir
waren
mit
der
Spedition,
die
den
Unimog
nach
Südafrika
gebracht
hat
eigentlich
ganz
zufrieden
–
aber
die
Planung
des
Rücktransportes
wollte
einfach
nicht
klappen.
Trotz
mehrfache
An-
und
Nachfrage
ist
es
uns
über
ein
ganzes
Jahr
nicht
gelungen,
einen
verbindlichen
Termin
für
die
Verschiffung
von
Südafrika
aus
zu
bekommen.
Da
wir
den
Unimog
zur
Verschiffung
fertig
machen,
nach
Port
Elizabeth
fahren
und
dort
im
Zollbereich
abgeben
mussten,
mussten
wir
frühzeitig
Urlaub
planen
und
die
Flüge
buchen,
um
noch
einen
günstigen
Preis
zu
bekommen.
Unter
frühzeitig
versteht
GöGas
Arbeitgeber
deutlich
mehr
als
nur
4
Wochen
–
aber
das
war
die
Zeitspanne
in
der
die
Reedereien,
mit
denen
diese
Spedition
zusammen
arbeitet,
eine
Aussage
machen
konnte.
Eine
andere
Spedition
war
da
entgegen
kommender,
so
dass
wir
–
nach
einer
formlosen
Vereinbarung
eines
Termins
-
zu
ihr
wechselten.
3
Monate
vor
Abfahrt
des
Schiffes,
konnten
wir
die
Flüge
buchen und wussten, wann der Unimog auf See geht. Dachten wir zumindest….
8
Wochen
vor
Abflug
hatten
wir
noch
keine
schriftliche
Bestätigung
des
Termins.
Dann
ging
unsere
Ansprechpartnerin
im
Urlaub
–
um
den
Arbeitgeber
zu
wechseln
und
nicht
mehr
an
ihrem
alten
Arbeitsplatz
zu
erscheinen.
Glücklicherweise
hatte
GöGa
ein
paar
Ansprechpartner
innerhalb
der
Organisation,
so
dass
uns
geholfen
wurde
und
wir
einen
Ansprechpartner
direkt
in
Südafrika
genannt
bekamen.
Diese
Dame
bestätigte
den
schon
vorher
genannten
Termin
per
eMail.
Details
über
die
Übernahme
des
Unimogs
am
Hafen
sollte
folgen
–
aber
dann
war
Funkstille.
2
Wochen
vor
Abflug
hatten
wir
immer
noch
keine
Terminbestätigung,
worauf
GöGa
anfing
Wallung
zu
machen.
Am
Tag
vor
den
Abflug
(!)
kam
dann
die
Nachricht,
dass
der
Reeder
die
feste
Buchung
storniert
hat,
da das Schiff voll ist und der Unimog auf das nächste Schiff warten müsste.
???!?!?!??!!
Wie
sich
herausstellte,
war
die
„feste
Buchung“
nicht
fest,
weil
noch
gar
nichts
gebucht
war.
Die
Reedereien
nehmen
erst
wenige
Wochen
vor
Abfahrt
des
Schiffes
verbindlich
Buchungen
entgegen
–
weswegen
wir
vermutlich
bei
unseren
ersten
Versuchen
nur
kurzfristig
Termin
bekommen
konnten.
Die
Spedition
hat
es
riskiert,
uns
davon
nichts
zu
sagen
–
und
es
ist
schief
gegangen.
Unser
Problem
war
nun:
Was
passiert
mit
dem
Unimog
während
der
Wartezeit?
Theoretisch
hätten
wir
den
Dicken
im
Zollbereich
abgeben
können,
die
Zollformalitäten
mit
Hilfe
des
gebuchten
Agenten
erledigen
können
–
und
ihn
dort
stehen
lassen.
Das
Problem
ist
nur,
dass
uns
auch
für
das
nächste
Schiff,
kein
Platz
garantiert
werden
konnte
und
die
Lagerung
im
Zollhafen
pro
Tag
richtig
Geld
kostet.
Uns
drohte
eine
beliebig
lange
Wartezeit,
in
der
wir
diese
horrenden
„Parkgebühren“
hätten
bezahlen
müssen.
Eine
andere
Möglichkeit
wäre
gewesen,
den
Flug
zu
verschieben
und
den
Unimog
erst
dann
abzugeben,
wenn
der
Platz
garantiert
gewesen
wäre
–
aber
wer
schon
einmal
versucht
hat,
einen
Flug
einer
günstigen
Buchungsklasse
zu
verschieben,
weiß,
dass
dies
die
Buchung
und
Bezahlung
eines
weiteren
Fluges
bedeutet.
GRRRmmmmpffff!
Stundenlange
Telefonate
zwischen
GöGa
und
der
Spedition
erbrachten
schließlich
die
Entscheidung,
dass
GöGa
wie geplant fliegt.
Flat Rack
Die
Spedition
arbeitete
fieberhaft
an
einer
Lösung
–
und
kam
schließlich
mit
dem
„Flat
Rack“
um
die
Ecke.
Wir
wollten
den
Unimog
wie
auf
dem
Hinweg
„Roll-on-Roll-off“
auf
das
Schiff
verladen
lassen.
Bei
dem
„Open
Container“
wird
er
auf
Stahlschienen
gefahren
und
wird
wie
ein
Container
ohne
Wände
auf
dem
Schiff
verladen.
Vorteil:
Nur
zirka
eine
Woche
später
als
geplant
hätte
ein
anderes
Schiff
den
Unimog
mitnehmen
können
–
und
diese
Methode
wäre
sogar
noch
ein
wenig
günstiger
gewesen
als
„Roll-on-Roll-off“.
Es
hätte
auch
den
Charme
gehabt,
dass
GöGa
den
Unimog
auf
den
letzten
Metern
auf
südafrikanischen
Boden
gefahren
hätte
und
der
Mog
dann
nur
noch
durch
Anheben
seiner
neuen
Kufen
bewegt
worden
wäre.
Das
Festzurren
des
Unimogs
auf
diesen
Schienen, sollte eine Firma übernehmen, die auf diese Art der Transport spezialisiert war.
Ihr
merkt
es
schon
an
dem
durchgehend
genutzten
Konjunktiv:
Das
ist
nicht
die
Methode,
mit
der
Unimog
auf
das
Schiff
gebracht
wurde.
Für
die
Übergabe
des
Unimogs
hatte
GöGa
einen
dreiviertel
und
einen
halben
Tage
geplant
–
anschließend
mussten
die
beiden
ihren
Flieger
kriegen.
Ein
halber
Tag
ging
dafür
drauf,
den
Mog
für
die
Heimreise
fertig
zu
machen.
Am
Nachmittag
haben
die
beiden
Jungs
den
Mog
dann
nicht
in
das
Zolllager
des
Hafens,
sondern
zu
dem
Zollbereich
der
Firma
gefahren,
die
ihn
„verpacken“
sollte.
Die
Zollabfertigung
ging
ziemlich
problemlos
über
die
Bühne.
Die
Zollbeamtin
hat
sich
nur
für
die
Fahrgestellnummer
interessiert.
Die
mühsam
vorbereiteten
Ladelisten
waren
ihr
völlig
egal.
Zum
ersten
Anstieg
des
Adrenalins
bei
GöGa
ist
es
gekommen,
als
sie
ihm
erklärt
hat,
dass
sie
das
Carnet
jetzt
mit
nimmt,
es
in
der
Zollbehörde
von
ihrem
Chef
abgestempelt
wird
und
er
es
am
nächsten
Tag
wieder
einsammeln
kann.
Ohne
Carnet
würde
der
Re-Import
des
Unimogs
in
Deutschland
ziemlich
spannend
und
vermutlich
auch
sehr
teuer
werden
–
und
die
Kaution
für
das
Carnet,
die
der
ADAC
bei
der
Ausstellung
des
Dokuments
einbehält,
wäre
weg.
Alle
in
der
Spedition
versicherten
ihn,
dass
der
normale
Weg
ist
–
und
letztendlich
hatte
er
keine
Wahl
und
hat das Carnet aus der Hand gegeben.
Das
versprochene
„Flat
Rack“,
das
eigentlich
schon
für
den
Unimog
bereit
stehen
sollte,
war
noch
nicht
geliefert.
Als
er
gegen
Mittag
endlich
kam,
stand
da
ein
ganz
normaler
Container
–
in
den
der
Unimog
natürlich
nicht
reinpassen
würde.
Der
Nachmittag
wurde
lang
und
immer
länger
–
und
als
das
„Flat
Rack“
endlich
geliefert
wurde,
war
schnell
klar,
dass
der
Unimog
dort
nicht
drauf
passt.
Dieses
Ding
ist
so
konstruiert,
dass
vorne
und
hinten
an
den
Stahlscheinen,
auf
denen
die
Räder
stehen,
eine
Begrenzung
ist.
Diese
Begrenzung
sorgt
dafür,
dass
das
Fahrzeug
beim
Transport
nicht
runter
rollt.
Wenn
sie
senkrecht
aufgestellt
und
arretiert
ist,
ist
sie
gleichzeitig
der
Punkt,
an
dem
der
Kran
die
ganze
Konstruktion
in
die
Höhe
hebt.
Pfiffig
gedacht
–
leider
muss
man
diese
Begrenzungen
nach
innen
klappen,
damit
das
Fahrzeug
auf
die
Stahlschienen
fahren
kann.
Das
Fahrzeug
fährt
über
die
Begrenzung
komplett
drüber
–
und
dann
kann
man
sie
wieder
hochklappen.
Theoretisch
–
aber
der
Unimog
ist
leider
so
lang,
dass
das
Ding
nicht
hochgeklappt
werden
kann.
Auch
die
Stahlschienen
haben
die
Spurbreite
eines
PKW
–
und
sind
damit
schmäler
als
die
Spur
der
Unimogs.
Es
wurde
dann
noch
lange
diskutiert,
ob
der
Unimog
seitlich
auf
die
Stahlträger
gehoben
und
wie
das
Ding
zu
gemacht
werden
könnte.
Am
Ende
hat
GöGa
die
einzig
richtige
Entscheidung
getroffen:
„Es!
Geht!
Nicht!“
Ärgerlich
–
zumal
unsere
Spedition
die
Maße
des
Unimogs
hatte
und
das
Ganze
schon
vorher
hätte
klären
können.
Es
gibt
dieses
„Flat
Rack“
auch
noch
eine
Nummer
größer,
die
vermutlich
dann
für
LKW’s
ausgelegt
ist
–
aber
ob
ein
solches
Rack
innerhalb
kürzester
Zeit
zur
Verfügung
gestellt
werden
konnte,
konnte
von
der
Spedition
in
der
bleibenden
Zeit
nicht
geklärt
werden.
Darauf
zu
hoffen,
dass
der
Unimog
dann
auch
sicher
da
drauf
gepasst
hätte
–
das
Vertrauen
hat
GöGa
dann
auch
nicht
mehr
gehabt.
Die
mit
Sicherheit
deutlich
höheren
Kosten
wurden
von
ihm
daher gar nicht mehr angesprochen.
Roll-on-Roll-off
Nach
einer
vermutlich
ziemlich
unruhigen
Nacht,
mussten
am
nächsten
Vormittag
ein
neuer
Plan
gemacht
werden.
Er
begann
schon
einmal
damit,
dass
das
Carnet
nicht
um
8:00
Uhr
wie
versprochen
abgeholt
werden
konnte.
Das
Zollbüro
öffnete
erst
um
10:00
–
aber
ein
Mitarbeiter
der
Spedition
bezog
davor
Wache
und
konnte
GöGa das abgestempelte Carnet kurz noch 10:00 übergeben.
Der
Transport
des
Unimogs
musste
nun
Roll-on-Roll-off“
passieren.
Immerhin
wurde
ganz
früh
am
Morgen
schon
ein
Platz
auf
einem
anderen
Schiff
gebucht,
dass
“nur”
4
Wochen
später
Port
Elizabeth
verlassen
sollte.
Ich
verrate
es
jetzt
schon
mal:
Auf
diesem
Schiff
hat
der
Dicke
Südafrika
auch
tatsächlich
verlassen!
Aber:
Jetzt
stand
er
im
Zollbereich
der
Firma
und
durfte
ihn
mit
GöGa
als
Fahrer
nicht
mehr
verlassen.
Wie
kriegen
wir
das
Ding
nun
zum
Hafen
auf
der
anderen
Seite
der
Stadt?
Ein
Mitarbeiter
der
Spedition
hätte
ihn
zum
Hafen
fahren
können
–
eine
Möglichkeit,
die
uns
nicht
begeisterte.
Einen
linksgelenkten
Wagen
durch
den
quirligen
Linksverkehr
der
Stadt
zu
fahren
ist
kein
Spaß.
Ganz
besonders
nicht,
wenn
man
das
nicht
bereits
seit
mehreren
Jahren
übt
und
den
Unimog
genau
kennt.
Wer
würde
den
Schaden
bezahlen,
wenn
auf
diesem
Weg
etwas
passiert?
Die
Managerin
der
Firma
hatte
die
rettende
Idee:
Der
Unimog
wurde
mit
einem
Tieflader
durch
die
Stadt
gefahren.
Bis
es
soweit
ist,
dass
das
Schiff
beladen
werden
kann,
würde
er
in
der
Halle
der
Spedition
warten,
wo
er
genau
unter
der
Sicherheitskamera
geparkt
wurde.
Es
wurden
hoch
und
heilige
Schwüre
geschworen,
dass
dem
Dicken
nichts
passiert
und
dass
GöGa
ganz
viele
Fotos
von
dem
Transport
geschickt
bekommt, so dass er beruhigt die Ankunft in Bremerhaven erwarten kann.
Endlich daheim
!
Nachdem
bei
dem
Verladen
so
viel
schief
gegangen
ist,
haben
wir
fieberhaft
auf
die
Nachricht
gewartet,
dass
der
Dicke
endlich
in
B
r
e
m
e
r
h
a
v
e
n
angekommen
ist.
Nun
musste
er
nur
noch
geholt
werden.
Eigentlich
hatten
wir
auch
für
das
Abholen
einen
Agenten
gebucht
–
welcher
aber
durch
Abwesenheit
glänzte.
War
so
auch
nicht
geplant
–
aber
egal!
Dann
probieren
wir
es
eben
allein.
Wir
sind
mit
3
Fahrern
hin
gefahren
–
und
haben
unseren
Dicken
auf
dem
Zollgelände
wohlbehalten vorgefunden.
Alles,
was
bei
der
Abfahrt
im
Führerhaus
vergessen
wurde
–
Kleingeld
und
ein
Spannungsmesser
–
war
verschwunden.
Aber
damit
war
eigentlich
zu
rechnen.
Dass
die
Batterien
ihren
Geist
aufgegeben
hatten,
hatte
GöGa
auch
schon
befürchtet.
Deswegen
lagen
2
neue
Batterien
im
Kofferraum
unseres
Autos.
Um
den
Dicken
vom
Zollgelände
runter
zu
bekommen,
brauche
er
aber
erst
einmal
Starthilfe.
Dass
das
Fahrzeug
mit
gestorbenen
Batterien
vom
Schiff
kommt,
scheint
häufiger
zu
passieren.
Die
Starthilfe
bekam
der
Dicke
von
einem
Service-
Fahrzeug,
dass
genu
zu
diesem
Zeck
im
Zollbereich
des
Hafens
herumfährt.
Und
so
erwachte
unser
Dicker zu neuem Leben.
Der
Papierkram
am
Ausgang
des
Zollgeländes
war
langwierig
–
und
ganz
wie
in
Afrika
sind
ein
paar
Zöllner
mehr
um
unseren
Wagen
gesprungen,
als
eigentlich
notwendig
gewesen
wäre.
Die
Papiere
bekamen
alle
einen
Stempel,
der
Wagen
musste
nicht
komplett
ausgeräumt werden – auch hier war alles ok!
Doof
war
nur,
dass
wir
den
Dicken
die
ganze
zeit
blubbern
lassen
mussten,
da
er
sonst
nicht
wieder
angesprungen
wäre.
Wir
hatten
die
Hoffnung,
dass,
wenn
wir
einmal
durch
Bremerhaven
fahren,
die
Batterien
wieder
so
weit
zu
Kräften
gekommen
sind,
dass
man
mit
ihnen
auch
wieder
starten
kann.
Diese
Theorie
haben
wir
auf
der
letzten
Tankstelle
vor
der
Autobahn
getestet
–
und
festgestellt,
dass
sie
leider
nicht
haltbar
ist.
Der
Unimog
war
aus,
vollgetankt
–
und
völlig
leblos.
Zur
Freude
des
Tankwarts
–
der
allerdings
sehr
nett,
höflich
und
verständnisvoll
war!
–
mussten
die
Jungs
das
klemmende
Batteriefach
überreden,
aufzugehen,
die
Batterien
ausbauen und den Ersatz einbauen – erst dann konnten wir unseren Dicken endlich heimbringen…