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Wie kauft man einen Unimog??? Zunächst sah es auch nicht so aus, als würden wir einen geeigneten Wagen finden. Mein Mann hat immer mal wieder im Internet gesucht – und so hatten wir Ein paar Besichtungstermine Die Bilanz war ernüchternd: Die interessanten, ausgebauten, von privat verkauften Unimogs waren Expeditions- Fahrzeuge und fingen preislich bei 50.000 an. Das waren wir nicht bereit zu zahlen! Bisher waren wir einmal für ein Wochenende campen und fanden das ganz schrecklich. Es konnte daher gut sein, dass wir einen Unimog kaufen, die Sache einen Urlaub lang ausprobieren und dann wieder verkaufen. Um einen Urlaub in einer doch recht engen Unterkunft genießen zu können - das gefällt einem auf Anhieb oder man hasst es auf ewig! Und für so einen Versuch sind 50.000 € dann doch zu viel Geld! Zwar fanden wir auch günstigere Angebote aber auch nur auf den ersten Blick: Die Unimogs hatten etliche Kilometer auf dem Buckel, waren nicht unbedingt in einem guten Zustand und trugen teilweise ziemlich skurrile Anbauten auf ihrem Buckel herum: Besichtigt haben wir ein nicht mehr wasserdichtes Camping-Ei (igiiiittigittiiiii-bäh! Hat das Ding muffig gerochen!) und einen Bauwagen (sehr elegant und windschnittig!). Obwohl unsere Preisvorstellung langsam immer höher wurde, war nichts Gescheites zu finden. Wie uns bei unserer Suche mehrfach erzählt wurde, gibt es durchaus noch günstige Unimogs nur sind die meist von den Gemeinden als Streufahrzeug o.ä. benutzt worden. Und der Zustand der Fahrzeuge ist entsprechend: Eine dem Alter gemäße Laufleistung und im schlimmsten Fall vom Streusalz zerfressen. Da wir unsere Urlaube mit Afrikatouren verbringen wollten und nicht damit, den Unimog mitten in der Kalahari wieder fahrtüchtig zu machen kam so ein Wagen nicht in Frage. Damit blieb eigentlich nur ein Bundeswehrfahrzeug Aber auch die sind nicht ohne Tücken. Die Bundeswehr versteigert die alten Unimogs und auch private Interessenten können mit bieten. Der Hacken: Man kann sich die Fahrzeuge, auf die man bietet, nur eingeschränkt vorher ansehen. D.h., dass man ziemliches Pech haben kann vor allem, wenn man gegen professionelle Händler antritt, die deutlich bessere Verbindungen zur Bundeswehr haben, als unser Kriegsdienstverweigerungshaushalt. Bleibt also nur: Kauf von einem Händler. Aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt: Wir sind über 500 km gefahren, um einen „Großhändler“ zu besuchen und 4 Unimogs besichtigen zu können. Alle von der Bundeswehr ausgemustert und alle kaputt. Zwar haben wir nach der Probefahrt die Zusicherung bekommen, dass das Getriebe, die kaputte Lenksäule, die Elektrik..... nach dem Kauf repariert werden würde. Aber: da bleiben doch gewaltige Zweifel! Wieso sollen wir den Preis für einen tadellosen Unimog bezahlen, den wir nur in einem ziemlich desolaten Zustand gesehen haben? Warum wurden die Mängel nicht schon längst behoben bevor die Mogs einem Käufer vorgeführt werden? Und: Was ist, wenn wir bei der Probefahrt nicht alle Mängel entdeckt haben (und das ist mehr als wahrscheinlich)? Klar wir haben 1 Jahre Gewährleistung aber für jeden Schaden 500km einfache Fahrt macht auf die Dauer auch keine Laune..... Und so suchten wir bis zum Sommer 2003 vor uns hin. Dann wurde die Sache ernst: Ich hatte mir einen Urlaub in Island gewünscht und bin bei der Preis-Recherche fast hinten über gekippt. 200 pro Tag für eine fahrende 4x4- Hutschachtel! Und ca. 100 pro Person für eine Übernachtung in einer Unterkunft mit dem Charme einer Jugendherberge! Damit war klar: Jetzt kaufen wir einen Unimog und machen diesen Urlaub im eigenen Auto. Sollten wir ihn danach tatsächlich wieder verkaufen bei diesen Preisen war das finanzielle Risiko doch ziemlich gering. Und schließlich wurden wir endlich fündig: Da stand Unser Unimog Typ: U1300L Baujahr: 1984 18.000 Kilometer Inklusive Funkkoffer der Bundeswehr 1a-Zustand für 22.000 € Keine Frage: Wir haben ihn gekauft!
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