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Schottland 2005 Ausgestattet mit einigen Verbesserungen sind wir knapp ein Jahr nach unserer Island-Testfahrt erneut gestartet. Wir haben die Glashaube, die ein aufrechtes Stehen vor der Spüle erlaubte, durch einen kleinen Aufbau mit einem Dachfenster ersetzt. Jetzt kann ich zwar nicht mehr über das Dach des Mogs durch eine Glaskante schielen - aber dafür haben wir eine Menge Stauraum für die Bettwäsche und die mitgenommene Bibliothek und anderen Krimskams gewonnen. Die Küchenzeile hat jetzt eine Abdeckung, die nach Bedarf zwischen der Spüle und dem Gaskocher hin und her geschoben werden kann. Das verringert die Anzahl Einschläge meines Kopfs beim Kochen oder Spülen an der Alukante des Aufbaus erheblich! Auch haben wir die Original-Leiter durch eine normale, handelsübliche Stehleiter ersetzt. Sie ist jetzt unterhalb der Tür festgemacht und kann bei der Fahrt nach oben geklappt und an der Tür befestigt werden. Sehr praktisch! Zum einen geht es deutlich schneller, wenn unter der Tür eine Treppe gebraucht wird - UND ich kann sie ohne Franks Hilfe hoch und runterklappen. Die Originalleiter ist s..schwer und wurde an Hacken befestigt, die in der Nähe der des Daches sind. Unmöglich für mich, diese Leiter zu lösen, ohne dass sie mir auf den Kopf fällt! Eindrücke von Schottland Wir hatten den „Highlander" und ähnliche Filme im Kopf, als wir Schottland als Reiseziel gewählt haben: raue Landstriche, beeindruckende Landschaften, alte Burgen und Einsamkeit. Zunächst wurden wir nach unserer Landung mit der Fähre mit einem gut befahrenen Kreisverkehr nach dem anderen konfrontiert - und das bei Linksverkehr! Dafür ist dieser Wagen einfach nicht gebaut - ohne Beifahrer kann man den Mog in einer englischen Stadt nicht fahren.... Und auch bei unserem Weg in die Highlands mussten wir feststellen, dass wir 1. für Schottland keinen geländegängigen Wagen benötigt hätten und dass 2. jede Menge Leute in Wohnmobilen die Einsamkeit Schottlands suchen. Irgendwie war es die falsche Reihenfolge: Wir hätten zuerst nach Schottland und dann nach Island fahren sollen - vermutlich hätte uns Schottland dann besser gefallen. Einzig die Insel Lewis entsprach unseren Erwartungen - allerdings sind wir von dort durch einen ziemlich üblen Sturm und strömendem Regen schnell wieder vertrieben worden. No commercial vehicle / No overnight parking Erstaunlich, wie viel Geld und Zeit die Schotten in die Mauern rund um ihren Besitz investieren: Nirgends kann man parken - alles ist versperrt. Und findet man doch einmal an einer schönen Stelle einen Parkplatz, dann wird man von einem Schild mit der Aufschrift „No overnight parking" begrüßt. Teilweise gilt dieses Parkverbot nur zwischen 02:00 bis 05:00 nachts und ist bei Zuwiderhandlung mit einer saftigen Strafe verbunden... Ich bin kein großer Freund von Campingplätzen - mir ist es dort zu voll und zu eng. In Schottland hatten wir in der Regel keine andere Wahl. Gut - wir mussten einsehen, dass es für diese Verbote Gründe gibt: Wir haben an einer Stelle eine Großfamilie getroffen, die auf einem Parkplatz ihren Urlaub verbracht haben und dort wohl auch schon länger waren - jedenfalls nach den umliegenden Müllbergen zu urteilen. Scheinbar ist das Motto „just leave your footprints" bei den englischen und schottischen „Wild-Campern" nicht allzu sehr verbreitet... Nachdem wir uns damit abgefunden haben, dass wir wohl ausschließlich auf Campingplätzen übernachten können, bekamen wir das nächste Problem: „No commercial vehicle" war die Begrüßung einer Campingplatz-Pächterin. Ihr war der nato-olive Unimog mit deutschen Kennzeichen deutlich suspekt. Glücklicherweise konnten wir sie davon überzeugen, dass sie mit uns und dem Wagen keine Probleme zu erwarten hat. Überzeugt war sie aber erst, nachdem sie einen Blick in das Innere des Wagens werfen durfte - und der Mog wohl nicht so unaufgeräumt und dreckig wie erwartet war. Aber nicht nur auf den Campingplätzen hatten wir mit dem Mog Probleme: Auf dem Parkplatz in der Altstadt von Sterling wurden wir abgewiesen - ebenfalls mit einem kritischen Blick auf das Fahrzeug, das deutsch Kennzeichen und dem Hinweis „no commercial vehicle". Ich weiß bis heute nicht, was genau ein „commercial vehicle" ist und warum ausgerechnet unser Mog in diese Kategorie fällt...
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