Norwegen 2006
Ziel
war
eigentlich
das
Nordkap,
aber
wir
mußten
sehr
schnell
einsehen,
daß
man
Norwegen
entweder
„erfahren“
–
d.h.
innerhalb
von
4
Wochen
aus
der
Mitte
von
Deutschland
zum
Nordcap
hetzen
und
dann
wieder
umkehren
–
oder
„erleben“
kann.
Für
beides
zusammen
ist
unser
Dicker
leider
nicht
schnell
genug.
Also
haben
wir
uns
für
die
zweite
Variante
entschieden
-
und
haben
es
immerhin
bis
hoch
zu
den
Lofoten
geschafft.
Fahrerlebnis
Trotzdem
–
wir
haben
so
einige
Stunden
hinter
dem
Steuer
verbracht.
Immerhin
sind
wir
in
nur
4
Wochen
über
7000km
gefahren.
Und
das
mit
einer
gerade
für
die
Ohren
noch
erträglichen
Höchstgeschwindigkeit
von
80
km/h
–
wobei
sich
diese
auf
den
Serpentinenstrasse
auf
den
Weg
vom
Fjord
ins
Fjell
und
wieder
runter
ganz
schnell
halbiert
hat.
Spannend
ist
die
geänderte
Perspektive,
die
man
auf
den
Serpentinenstrassen
in
einem
Unimog
bekommt.
Man
hat
eine
deutlich
bessere
Aussicht
runter
auf
den
Fjord
als
in
einem
PKW
–
und
man
sieht
deutlich
besser,
wie
schnell
und
wie
tief
es
neben
der
Strasse
nach
unten
geht.
Wenn
man
dann,
weil
auf
schmaler
Strasse
ein
Wagen
entgegen
kommt,
ganz
nah
bis
an
die
schon
etwas
marode
Begrenzungsmauer
fahren muß – dann fragt man sich schon
1) Wie gut ist der Strassenrand befestigt? Hält der Strassenrand die ca. 7 Tonnen aus oder wird er bröckeln?
Und
2)
wo
genau
ist
eigentlich
das
rechte
Vorderrad?
Bin
ich
vielleicht
schon
über
die
Strasse
hinausgefahren???
Für jemanden, der nicht schwindelfrei ist, sind diese Serpentinen im Unimog eine echte Herrausforderung!
Umbauten
Wir
haben
endlich
einen
Durchstieg
zwischen
Aufbau
und
Fahrerkabine!!!
Wenn
wir
bisher
etwas
aus
dem
Aufbau
gebraucht
haben,
mußten
wir
so
anhalten,
daß
hinter
uns
genügen
Platz
haben,
um
die
Leiter
auszuklappen
und
die
Tür
öffnen
zu
können
–
und
in
den
Warteschlangen
vor
den
Fähren
hat
man
genau
das
nicht!
Jetzt
kann
der
Beifahrer
auch
während
der
Fahrt
mal
schnell
nach
hinten
schlüpfen,
um
die
vergessene
Karte
vorzuholen
–
und
beim
Warten
auf
die
Fähre
können
wir
Mittagessen
kochen,
essen
und
uns
anschließend
noch
einen Kaffee gönnen!
Und
rechtzeitig
zu
den
langen
Fahrstrecken
haben
wir
unsere
luftgefederten,
individuell
einstellbaren
LKW-Sitze
eingebaut.
Die
ersten
Tage
sind
wir
mit
ihnen
häufiger
„Aufzug“
gefahren,
bis
wir
die
richtige
Höheneinstellung
und
den
besten
Neigungswinkel
gefunden
hatten
–
aber
danach
waren
die
Rückenschmerzen
und
die
eingeschlafenen
Füße,
die
wir
den
Original-Sitzbänken
zu
verdanken hatten, Vergangenheit.
Verkehrshindernis
Viele
Fjorde
werden
durch
Tunnels
miteinander
verbunden.
Wenn
man
den
Weg
berg-hoch
zum
Fjell
wählt,
dann
sind
dies
schmale
Nebenstrassen
-
oft
nur
Einspurig
und
ohne
größere
Ausweichsmöglichkeiten.
Und
dort
sind
wir
unfreiwillig
zum
Verkehrshindernis
geworden.
Mangels
Möglichkeit
zum
Überholen
oder
auch
nur
„Vorbei-lassen“ durften PKW und Motorräder oft über längere Strecken gemütlich hinter uns her tuckern.
Aber
auch
auf
den
besser
ausgebauten
Landstrassen
waren
wir
nicht
gerne
gesehen.
Die
E1
nach
Norden
wird,
je
näher
man
dem
Nordkap
kommt,
immer
schmäler
und
kurvenreicher
–
so
daß
auch
hier
überholen
nicht
immer einfach ist.
Fahrstrecken
über
mehrere
Stunden
ohne
einen
Stop
haben
auf
den
Fahrer
eine
meditative
Wirkung:
Mir
ist
es
schon
mal
passiert,
daß
ich
für
mehr
als
15
Minuten
nicht
in
den
Rückspiegel
gesehen
habe.
Wie
ich
zugeben
muß,
ist
dies
auch
bei
einer
Gelegenheit
passiert,
als
wir
eine
kleiner
Stadt
passiert
haben,
in
der
scheinbar
gerade
eine
größere
Fähre
angekommen
ist.
Unbemerkt
von
mir
bildete
sich
eine
Autoschlange
von
mehr
als
30
Wagen
–
und
das
auf
einer
Strecke,
auf
der
nicht
überholt
werden
konnte.
Natürlich
habe
ich
angehalten,
nachdem
ich
das
Drama
hinter
mir
bemerkt
habe
–
aber
scheinbar
schon
zu
spät:
Einer
der
Fahrer
hielt
neben
uns...
und
wenn
keine
Frau
am
Steuer
gesessen
hätte,
hätte
es
vermutlich
Schläge gegeben.
Eindrücke
Obwohl
Norwegen
für
seine
Fjorde
berühmt
ist,
haben
es
uns
die
Fjells
–
Hochplateaus,
die
die
Fjorde
trennen
–
angetan.
Unten
im
Fjord
werden
unter
Sonnenschirmen
Erdbeeren
verkauft
–
und
oben
pfeift
der
Wind
über
den
letzten
Schneefeldern.
Klar,
das
Wetter
ist
unten
besser
–
aber
Einsamkeit
findet
man
oben.
Und
wenn
man
eine
gut
funktionierende
Heizung
hat,
gibt
es
eigentlich
keinen
Grund,
mit
den
vielen
anderen
deutschen
Urlaubern
auf
den
Campingplätzen im Tal zu „rudeln“.
Norwegen
ist
gezähmt
Wildnis
–
zu
den
touristischen
Highlights
führen
asphaltierte
Strassen.
Und
auch
abseits
des
Strassennetzes
wird
für
die
Wege
nicht
wirklich
ein
geländegängiges
Fahrzeug
gebraucht.
Trotzdem:
wir
die
Fahrt
durch
Norwegen
sehr
genossen.
Die
Landschaften
sind
einmalig
–
und
dies
gilt
ganz
besonders
für
die
Lofoten:
Jeder
sollte
einmal
im
Leben
die
Möglichkeit
haben, so wie wir diese Inselkette bei gutem Wetter besuchen zu können.