Mozambique März 2012
Endlich!
Dieses
Mal
haben
wir
den
Trip
in
Richtung
schneeweisse
Strände
und
warmen
Meer
wahr
gemacht.
Nachdem
wir
schon
mehrere
Anläufe
gemacht
haben
-
diese
aber
nie
weiter
als
eine
Stunde
Fahrzeit
in
das
Landesinnere
von
Mozambique
geführt
haben,
habe
ich
schon
nicht
mehr
daran
geglaubt. Aber vor der eigentlich Fahrt standen noch .....
die Vorbereitungen
In
unserer
Zeit
als
Mietwagenfahrer
hat
es
mich
immer
geärgert,
wie
viel
Zeit
dafür
nötig
war,
den
Mietwagen
auf
Defekte
oder
fehlende
Teile
–
wie
zum
Beispiel
einen
nicht
vorhandenen
Wagenheber
–
zu
untersuchen,
den
Vermieter
davon
zu
überzeugen,
dass
die
gefunden
Mängel
zu
beheben
sind
und
die
Wartezeit
bis
er
es
dann
endlich
gemacht
hat.
In
Namibia
haben
wir
nur
in
einem
Fall
einen
Wagen
bekommen,
bei
dem
nicht
alle
4
Reifen
ausgewechselt
werden
mussten.
Halb
ausgeschlafen
nach
einem
Nachtflug
macht
das
Durchgehen
von
selbst
erstellen
Checklisten
immer
besonders
Spaß.
Und
die
immer
langwierige
Diskussion
mit
den
Vermietern
hinterher
ist
besonders
nervig.
Dieser
Vorgang hat jedes Mal den ersten Tag gekostet, den ich viel lieber schon auf der Pad verbracht hätte.
Deswegen
wollte
ich
unseren
eigenen
Wagen
im
südlichen
Afrika
fahren:
Bei
dem
ist
der
Wartungstand
bekannt,
Ersatzteile
und
Werkzeug
sind
überreichlich
vorhanden
–
und
wenn
etwas
erledigt
werden
muss,
dann
macht
man
es
halt.
So
hatte
ich
mir
die
Sache
zumindest
vorgestellt.
Richtig wäre gewesen: Man weiß vor der Abfahrt immer genau, was noch zu tun ist.
So
haben
die
Vorbereitungen,
die
mein
GöGä
dieses
Mal
durchziehen
musste,
aus:
Unimog
anlassen
und
dabei
die
Luft
anhalten,
dass
er
anspringt.
Hat
er
dieses
Mal
nicht
getan,
weil
sich
die
Batterien
über
irgendwelche
Kriechströme
entladen
haben.
Also
zuerst
die
Batterien
mit
den
Batteriestrang
des
Innenraums
überbrücken.
Unimog
startet,
Batterien
laden.
Prima!
Dann
die
Nachbarn
mit
Dieselgestank
erfreuen,
weil
der
Unimog
für
ca.
45
Minuten
im
Leergang
läuft,
um
die
Batterien
weiter
zu
laden.
In
dieser
Zeit:
Freuen,
dass
der
Mog
ohne
weitere
Überredungskunst
von
alleine
Druck
aufbaut
und
sich
die
Bremsen
lösen.
Immerhin!
Druckkreislauf
ist
noch
dicht.
Dann:
Ladegerät
umklemmen
und
das
mittlerweile
gründlich
eingedreckte
T-Shirt
gegen
ein
altes
T-Shirt
tauschen,
dass
für
die
Arbeit
am
Unimog
gedacht
war.
(Dreck
aus
dem
neuen
T–Shirt
wird
beim
Waschen
nicht
mehr
raus gehen – und die Sammlung der Arbeits-T-Shirts ist wieder um eines größer geworden.)
So
–
Unimog
läuft
wieder.
Das
ist
der
richtige
Zeitpunkt,
um
den
per
eMail
ausgemachten
Termin
bei
der
Werkstatt
für
die
Wartungsarbeiten
zu
betätigen.
Nur
leider
ist
die
Werkstatt
telefonisch
nicht
erreichbar…..
und
nicht
erreichbar…
und
nicht
erreichbar…
und
schließlich
hat
dann
doch
jemand
das
Telefon
gefunden
und
wir
haben
für
den
nächsten
Tag
einen
Termin
für
den
Ölwechsel.
Glücklicherweise
–
das
ist
eine
ziemliche
Sauerei
und
es
wäre
bestimmt
wieder
ein
T-Shirt
von
der
Kategorie
„kann
man
in
der
Öffentlichkeit
tragen“
zu
„geht
nur
noch
für
Arbeiten
an
dem
Unimog“
übergewechselt.
In
der
Zwischenzeit
bin
ich
mit
der
Ausstattung
des
Unimogs
beschäftigt.
Zuerst
mal
Gepäck
verstauen.
Da
ich
seit
1,5
Jahren
nicht
mehr
in
Süd-Afrika
war,
sind
viele
meiner
Klamotten
wieder
zurück
nach
Deutschland
geschleppt
worden.
Wer
jetzt
glaubt,
dass
in
unserem
Kleiderschrank
damit
viel
Platz
ist,
der
irrt.
Den
neu
geschaffen
Platz
haben
Männer
T-Shirts
ausgefüllt,
die
sich
allein
im
Dunklen
hemmungslos
vermehrt
haben.
Und
zwar
–
wer
hätte
das
geahnt???
–
alle
vom
T-Shirttyp
„nur
für
die
Arbeit
im
Unimog
geeignet“.
Bevor
mein
Krempel
in
den
Staufächern
Platz
findet,
müssen
diese
Dinger
erstmal
platzsparender
verstaut
werden.
Dann:
Check
der
Vorräte.
GöGa
war
auf
den
letzten
Touren
alleine
oder
mit
einem
Kumpel
unterwegs.
Folglich
sind
alle
Vorräte,
die
Vitamine
oder
Ballaststoffe
enthalten
nicht
angetastet
worden.
Ich
vermute,
dass
er,
wenn
er
sich
unbeobachtet
fühlt,
von
der
Schokolade-
Keks-Grillfleisch-Diät
lebt.
(Er
bringt
zwar
jedes
Mal
ein
Bild
von
einem
Salat
mit,
den
er
angeblich
gegessen
hat.
Meine
Vermutung
ist:
Er
hat
die
Camping-Nachbarn
mit
der
Kamera
überfallen
und
von
deren
frischen
Salat
ein
Foto
gemacht!)
Folglich
sind
alle
Gemüse-Konserven
noch
vollständig
vorhanden.
Nudeln
und
Reis
wurden
nicht
angetastet,
müffeln
aber
nach
Vorratsraum,
so
dass
sie
entsorgt
werden
müssen.
Fertig-Sossen:
Ebenfalls
noch
vollzählig
aber
leider
weit
über
dem
Verfallsdatum.
Instant-Kaffee:
Komplett
alle,
leeres
Glas
noch
vorhanden
(Aha!
Hab’
ich
Dich!
Du
weißt
also
doch,
wo
die
Vorräte
liegen!).
Teebeutel:
Alle
noch
da
–
riechen
aber
sehr
aromatisch
nach
gut
abgelagerten
Heu.
Besteckkasten:
War
kurzeitig verschollen, ist jetzt aber wieder aufgetaucht und gut eingestaubt.
Nachdem
die
Einkaufsliste
erstellt
ist,
müssen
wir
nur
noch
der
Unimog
von
dem
Staub
der
letzten
Monate
befreien,
die
Bakterienkulturen
im
Kühlschrank
bekämpfen,
Wasser
auffüllen,
Chemietoilette
beladen,
die
Fahrerkabine
von
eingedreckten
T-shirts
und
gut
getrockneten
Schlamm
und
Blättern
befreien,
das
Kabelgewirr
aus
den
diversen
Fächern
wieder
rausschmeißen
und
auf
seinen
Platz
verweisen
–
und
dann
können
wir
eigentlich
fahren.
Und
zwar
zum
nächsten
Supermarkt,
um
die
Fressalien aufzufüllen, die dann auch noch irgendwie verstaut werden müssen.
Im
Ganzen
haben
wir
dann
von
dem
Nachflug
übernächtigt
zwei
Tage
richtig
hart
geschuftet.
Nicht
zu
vergessen:
Wir
kommen
gerade
aus
Deutschland,
wo
sich
die
Anfang
März
üblichen
7
◦
nach
den
-15
◦
des
Februars
ziemlich
warm
angefühlt
haben…..
und
in
Süd-Afrika
ist
Sommer!
Mit
gefühlten
30
◦
im
Schatten.
Und
von
den
über
1500
Metern
Höhendifferenz
zwischen
dem
Rhein-Main-Gebiet
und
Pretoria
merkt
man
in
den
ersten
Tagen
auch
jeden
einzelnen
Meter.
Trotzdem!
Ich
ziehe
diese
Vorbereitungsstress
im
eigenen
Wagen
noch
immer
den
leidigen
Diskussionen
mit
dem
Mietwagenverleiher vor!
Gepäck
Beim
Verstauen
meines
Gepäcks
haben
sich
zusätzliche
Schwierigkeiten
ergeben.
Ich
habe
nach
einer
Liste
–
erstellt
von
GöGa
–
gepackt
und
dabei
versucht,
mich
auf
das
Nötigste
zu
beschränken.
Ich
wusste,
dass
4
Paar
Schuhe
hier
in
Süd-
Afrika
auf
mich
warten.
Für
einen
Mann
vielleicht
eine
ausreichende
Information
–
ich
hätte
gerne
gewusst,
welche
das
sind.
Trotzdem
habe
ich
ganz
mutig
KEINE
weiteren
Schuhe
eingepackt.
Ich
war
mir
sicher,
dass
meine
Lieblings-Slipper
hier
sind;
Wanderschuhe
hatte
ich
auf
dem
Flug
an
–
und
damit
wäre
die
Grundversorgung
hergestellt.
Irrtum!
Der
Blick
in
die
Schuhkiste
hat
gezeigt,
dass
meine
Lieblings-
Slipper
nicht
da
sind.
Und
dann
fiel
es
mir
ein:
Die
hatte
ich
bei
dem
letzten
Trip
auf
der
Motorhaube
vergessen
und
im
Ithlala
N.P.
verteilt!
Und
von
den
anwesenden
Paaren
ist
eines
kaputt,
ein
anderes
kurz
davor
–
und
die
anderen
beiden
zu
unbequem
für
den
Dauergebrauch.
Also:
Schuhe
einkaufen!
Und
dann:
Wo
ist
eigentlich
mein
Hut???!?
Verd….
noch
mal!
So
groß
ist
der
Unimog
doch
nicht!
Wo
ist
das
Ding???!?
Wo
auch
immer
es
ist
–
es
hat
sich
erfolgreich
vor
mir
versteckt.
Also:
Deckel
einkaufen!
Und
in
der
Zwischenzeit
die
Birne
nicht
stundenlang
in
die
prallen
Sonne
halten,
sonst
ist
mit
einem
Sonnenstich
zu rechnen!!!
Männerwirtschaft
Eine
Warnung
an
alle
UnimoglerINNEN:
Überlasst
den
Unimog
niemals
für
längere
Zeit
alleine
Eueren
Mann!
Die
Vorräte
sind
danach
zwar
so
gut
wie
unangetastet
–
aber
Euere
ausgeklügelte
Strategie
zur
perfekten
Nutzung
des
vorhandenen
Stauraums
könnt
Ihr
komplett
vergessen!
Wie
schon
erwähnt
–
der
Platz
für
Euere
Klamotten
ist
vermutlich
durch
T-Shirts
mit
Ölflecken
belegt.
Aber:
Fächer
für
Putzmittel,
Kosmetika
und
Medikamente
oder
Laptop,
Ladegeräte
und
Kameras
haben
auch
neue
Bewohner
gefunden.
Egal
welches
Fach
ich
dieses
Mal
geöffnet
habe
–
es
war
durch
Kabelgewirr,
Schraubenschlüssel
oder
irgendwelches
andere
Männerspielzeug
belegt.
Irgendwie
sind
unbemerkt
von
mir
diverse
Funkgeräte
mit
Zubehörteilen
wie
Ladegerät,
Halterung,
Laufsprecher,
Lötkolben
(ok
–
das
ist
jetzt
überrtrieben.
Einen
Lötkolben
habe
ich
noch
nicht
gefunden.
Aber
geben
wir
ihm
noch
ein
paar
Monate…..),
Antennen
und
Antennenfüsse….
im
Unimog
eingezogen
und
haben
sich
dort
ungehemmt
ausgebreitet.
Und
natürlich
muss
dieser
ganze
Elektroschrott
unbedingt
in
Sekundenschnelle
griffbereit
sein.
Glücklicherweise
hatten
wir
in
den
ersten
Tagen
einen
Mietwagen,
der
am
Flughafen
zurück
gegeben
werden
musste.
Da
der
Unimog
sich
ganz
schlecht
mit
dem
dortigen
Verkehr
verträgt,
hat
GöGä
die
Abgabe
alleine
gemacht.
Und
ich
habe
während
dessen
unbeobachtet
im
Unimog
gewerkelt.
Und
das
habe
ich
hemmungslos
ausgenutzt
und
diesen
Krempel
in
die
alleruntersten,
allerhintersten
Fächer
verbannt.
Die
Abwesenheit
des
Herrchens
ist
dabei
unbedingt
nötig,
sonst
müsst
Ihr
bei
jedem
abgeschnittenen
Kabel
darüber
diskutieren,
warum
gerade
das
super
wichtig
ist
und
genau
dort
liegen
bleiben
muss,
wo
Ihr
es
gefunden
habt.
Während
ich
das
hier
schreibe,
streichelt
mein
Mann
gerade
noch
mal
die
frisch
geladenen
Batterien
–
und
hat
meine
Umräumaktion
noch
nicht
entdeckt.
Sollte
es
zu
einem
grösseren
Krach
kommen,
wenn
er
irgendwas
von
diesem
Zeug
sucht
(was
ich
überings
fast
nicht
glaube!)
werde
ich berichten.
Neues Equipment
Weil
der
beste
Ehemann
von
allen
im
letzten
Jahr
noch
besser
war
als
gewöhnlich,
habe
ich
eine
Bestellung
beim
Weihnachtsmann
aufgegeben
–
und
der
hat
dann
das
Solarpanel
geliefert,
um
das
GöGä
schon
seit
2
Jahren
rum
schleicht,
dass
ihm
aber
immer
zu
teuer
war.
Ab
sofort
können
wir
unsere
Batterien
auch
an
Campingplätzen
laden,
die
keine
Stromversorgung
haben.
Gerade
bei
diesem
Trip
keine
schlechte
Idee
–
wenn
man
die
leeren
Batterien
bedenkt,
mit
denen
uns
der
Unimog
begrüßt
hat.
Leider
habe
ich
nicht
daran
gedacht,
dass
wir
2
Batteriestränge
mit
je
2
Batterien
haben
–
und
ein
Panel
nur
eine
Batterie
in
einer
vernünftigen
Zeit
laden
kann.
Deswegen
müssen
wir
immer
umklemmen
und
abwechselnd
laden.
Etwas
ungeschickt,
da
wir
tagsüber
meist
unterwegs
sind
und
die
Sonne
abends
traditionell
untergeht.
Egal
-
wir
haben
das
Ding
bei
diesem
Trip
ausprobiert
und
für
gut
befunden.
Und
ansonsten gilt: Auch am Ende diesen Jahres ist wieder Weihnachten….
Wer
schon
mehrere
meiner
Berichte
gelesen
hat
weiß,
dass
ich
schon
seit
über
zwei
Jahren
ständig
meckere,
dass
der
Unimog
während
des
Sommers
zu
heiß
zum
schlafen
ist.
Wir
haben
schon
mehrere
Varianten durchgespielt, um das zu ändern:
1)
Dachzelt
auf
den
Unimog
setzten:
Das
Ding
ist
zu
schwer,
erhöht
den
Schwerpunkt
–
und
außerdem
könnte
ich
einen
Gang
zur
Toilette
im
Innenraum
vergessen,
da
dieser
ohne
Leitern
hoch
und
runterklettern
nicht
mehr
zu
erreichen
wäre…
Und
das
kriege
ich
im
Halbschlaf
leider nicht hin!
2)
Einbau
einer
WoMo-Klimaanlage
im
Innenraum:
Wir
hatten
den
Platz
schon
gefunden,
GöGa
wollte
schon
ein
Loch
für
die
Abluft
in
den
Boden
der
Kabine
sägen
–
als
uns
im
allerletzten
Moment
ein
Techniker(!!!!)
der
Herstellerfirma
verraten
hat,
dass
wir
das
Ding
bei
der
ersten
Fahrt über eine Pad vermutlich schrotten werden.
3)
Einbau
einer
Klimaanlage,
die
durch
den
Motor
betrieben
wird
und
deren
Kühlleistung
in
den
Innenraum
geleitet
wird:
Unsere
Unimogspezialisten
in
Thüringen
hätten
sich
mit
etwas
Überredungskunst
dazu
bereit
erklärt,
so
was
zu
probieren.
Was
sie
nicht
machen:
Einzelteile
liefern
und
eine
Einbauanleitung
bereitstellen.
Sie
haben
dringend
davon
abgeraten,
den
Einbau
in
Afrika
zu
probieren.
Das
Ergebnis
hätte
vermutlich
einen
Haufen
Geld
gekostet
und
nicht
den
gewünschten
Effekt gebracht.
Jetzt
hat
mein
GöGa
die
Methode
gefunden,
die
nicht
nur
funktioniert,
sondern
auch
nur
50€
gekostet
hat:
Wir
haben
zwei
Ventilatoren.
Einer
funktioniert
mit
220V,
ist
an
der
Einstiegstür
angebracht
und
zieht
–
hoffentlich
kühle
–
Luft
von
aussen
an
und
bläst
sie
in
den
Innenraum.
Der
zweite
Ventilator
ist
verstaut
–
und
kommt
dann
zum
Einsatz,
wenn
wir
einen
Stellplatz
haben,
an
dem
kein
Stromanschluss
verfügbar
ist.
Der
12V-Ventilator
hält
problemlos
die
ganze
Naht
durch
und
ermöglicht uns auch im schwülwarmen Mozambique einen guten und tiefen Schlaf.
Fahrschule
In
den
letzten
3
Jahren
habe
ich
nicht
allzu
oft
auf
dem
Fahrersitz
gesessen.
Beim
letzten
Mal
habe
ich
schon
ein
bisschen
gefremdelt
–
dieses
Mal
brauchte
ich
eine
komplett
neue
Einweisung.
Meine
erste
Amtshandlung
als
Fahrer
war
das
Verwechseln
der
Handbremse
mit
dem
Schalthebel
für
den
Rückwärtsgang.
(Peinlich!)
Und
wie
war
das
doch
gleich
noch
mit
dem
Schalten
der
Zwischengänge???!?
Da
ich
auf
der
Autobahn
mit
mehreren
Spuren
geradeaus
nur
ein
paar
kleine
Hügel
hoch
und
runter
fahren
musste,
hatte
ich
ziemlich
bald
das
Gefühl,
dass
die
Erinnerung
wieder
kommt.
Gut,
bei
der
Polizeikontrolle,
bei
der
sie
mich
raus
gewunken
haben
(Wir
werden
IMMER
kontrolliert!
Das
ist
der
Preis
der
auffälligen
Lackierung…)
wollte
ich
eigentlich
ganz
elegant
mit
dem
Getriebe
runter
bremsen
und
habe
dann
die
niedrigen
Gänge
nicht
rechtzeitig
rein
bekommen
–
aber:
Ich
bin
dort
stehen geblieben, wo die Polizistin mich haben wollte und bin ihr dabei nicht über die Füsse gefahren.
Und
dann
hat
sich
die
Autobahn
auf
nur
eine
Fahrspur
verengt
–
und
gleichzeitig
tauchten
dunkle
Wolken
mit
Blitz
und
Donner
vor
uns
auf.
Mit
den
ersten
Regentropfen
traf
ein
LKW
auf
uns
–
gesteuert
von
einem
jungen
und
etwas
zu
mutigen
Zulu-Krieger
–
und
ich
fing
an,
den
Scheibenwischer
zu
suchen.
Erster
Versuch:
Das
Hochstellen
des
Schalthebeldings
am
Lenkrad
aktiviert
den
Blinker.
Ach
ja,
richtig…den
habe
ich
ja
schon
die
ganze
Zeit
benutzt….
Aber
wo
verdammt
ist
der
Scheibenwischer???
Da
ist
nur
EIN
Schalthebeldings
am
Lenkrad!!!!!
“FRAAAAAANK!!!!
Wo
ist
der
Scheibenwischer
????!!!???“
„Ende
vom
Blinker!“
Richtig!!!
Da
ist
ein
Knubbel!!!
Freu,
drauf
drück….
DIE
HUPE
TRÖTET
LOS.
Prima!
„WOOOOOO
ist
der
Scheibenwischer???!!???“
„ÜBER
der
Hupe!“
Häh???
Über
der
Hupe????
Die
Hupe
ist
das
westliche
Ende
des
Schalthebeldings.
Da
ist
nichts
mehr drüber!!!
Zu
diesem
Zeitpunkt
ging
ausserhalb
der
Fahrerkabine
gerade
die
Welt
unter.
Null
Sicht
durch
die
Windschutzscheibe
–
ich
fahre
nach
Geruchssinn.
Die
so
langsam
aufkommende
Panik
schafft
genau
die
richtige
Situation
um
dieses
Schalthebeldings
mal
in
aller
Ruhe
zu
untersuchen.
Hinter
mir
ist
dem
jungen
Krieger
gedämmert,
dass
ich
nicht
auf
den
Seitenstreifen
und
auf
das
daneben
liegende
Geröll
ausweichen
werde,
damit
er
im
absoluten
Überholverbot
an
mir
vorbei
kann.
Seinen
Unmut
macht
er
per
Lichthupe Luft.
GöGa
hat
in
dem
Moment
das
einzig
Richtige
gemacht:
Quer
über
mich
drüber
gegriffen
und
den
Scheibenwischer
angestellt.
OK,
da
ist
noch
ein
weiterer
Schalter.
Scheibenwischer
wedelt.
Verbessert
allerdings
die
Sicht
nur
mässig,
weil
die
Windschutzscheibe
dreckig
und
die
Wischblätter
alt
sind.
Ausserdem
ist
es
mittlerweile
ziemlich
dunkel.
Meine
Frage
„Und
wie
mache
ich
jetzt
das
Licht
an?“
ignoriert GöGa komplett. Vermutlich hat er mittlerweile auch Angst um sein Leben.
Der
Zulu-Häuptling
am
Lenkrad
hat
inzwischen
die
Strategie
geändert:
Vielleicht
will
er
mir
damit
drohen,
dass
er
mich
anschiebt
–
jedenfalls
klebt
er
an
unserem
Hintern.
Das
macht
nun
das
Anhalten
unmöglich,
da
er
dann
vermutlich
auf
uns
drauf
knallt.
AAARrrgghhhhh!
Und
da
kommt
meine
Rettung in Form einer Ausfahrt:
1)
Blinker setzten
2)
bis 5 zählen und beten, dass der Blinker funktioniert und der Krieger ihn auch sieht UND
begreift, dass gleich die Bremslichter angehen werden
3)
laaaangsaaaaam auf die Bremse treten, auf den Aufprall warten, der nicht erfolgt und dann
4)
die Ausfahrt nehmen
5)
ausatmen, Panik absenken und auf sofortigen Fahrerwechsel bestehen
Natürlich
ist
der
LKW
dann
laut
hupend
an
uns
vorbei
gefahren.
Auch
wenn
es
sehr
unwahrscheinlich
ist, dass er dies hier lesen wird – eines möchte ich dem Fahrer sagen:
Du
bist
der
Meinung,
dass
ich
ein
absoluter
Idiot
bin
und
diese
Karre
nicht
fahren
kann?
Danke
für
den
Hinweis
–
auf
diese
Idee
bin
ich
auch
schon
gekommen.
Ich
habe
in
den
diesen
10
Minuten
mein
Bestes
gegeben,
um
Dir
möglichst
wenig
auf
die
Nerven
zu
gehen.
Dich
haben
die
letzten
10
Minuten
nur eines gekostet – eben diese 10 Minuten. Ich habe dafür mit Jahren meines Lebens bezahlt!
nächtliche Reparaturen
Am
Ende
dieser
„entspannten“
Fahrt
sind
wir
entgegen
allen
Erwartungen
doch
noch
–
mittlerweile
im
Dunkeln
-
in
Nelspruit
angekommen.
Wir
waren
mit
einem
Freund
verabredet,
der
am
Ende
einer
5km
langen
Staubstrasse
wohnt.
Der
Aufbau
von
einem
deutlichen
Überdruck
im
Innenraum
ist
notwendig,
da
sonst
der
aufgewirbelte
Staub
in
das
Innere
des
Unimogs
gesogen
wird
–
und
ich
meine
Putzerei
vom
Morgen
bei
unserer
Ankunft
gleich
noch
mal
machen
darf.
GöGa
hält
auf
den
letzten
Metern
Asphalt
an
und
meint
„Jetzt
hoffen
wir
mal,
dass
der
Lüfter
anspringt.“
WIE???
Bisher
ist
er
doch
immer
prima
gelaufen???
Was
ist
denn
jetzt
los?
Wie
sich
rausstellt,
haben
wir
immer
noch
die
unerklärlichen
Stromausfälle
in
der
Fahrerkabine,
weil
die
Konverter
ständig
einen
schnellen
Tod
sterben.
GöGa
der
der
Ursache
einfach
nicht
bei
kommt,
hat
die
Nerven
verloren
und
ein
neues
Kabel
gezogen.
Davon
war
der
Schalter
für
den
Lüfter
zwar
nicht
betroffen
–
was
ihn
aber
nicht
davon
abhält
den
Dienst
zu
versagen.
Auch
das
Zurückstöpseln
der
Kabel
hilft
nicht:
Der
Lüfter
schwiegt.
(Wie
gesagt:
Eigentlich
hat
das
neue
Kabel
ja
auch
gar
nichts
mit
dem
Lüfter
zu
tun….
Aber
was
probiert
man
nicht
alles
aus,
wenn
man
die
letzten
10
Minuten
einer
Fahrt
ENDLICH
hinter
sich
bringen
will.
)
Nach
30
Minuten
Gebastel
in
der
dunklen,
heissen
Kabine
akzeptiere
ich
mein
Schicksal,
stelle
mich
auf
eine
abendliche
Putzorgie
ein
und
blase
zum
Aufbruch.
Aber
ich
habe
Glück:
Bei
nur
15
km/h
dauern
die
5
km
zwar
ewig
–
aber
es
wird
auch
kein
Staub
rein
gezogen.
Die
Bilanz von diesem letzten Streckenabschnitt ist:
Langsames Fahren – zum Preis von 20 zusätzlichen Minuten Fahrzeit.
In der Erwartung einer Sandwüste die Einstiegstür öffnen und alles ist noch sauber – einfach
unbezahlbar!
Am
nächsten
Morgen
bei
Tageslicht
war
dann
schnell
klar:
Alle
Ösen
hingen
zwar
fest
an
den
Batterieanschlüssen
–
aber
eines
der
Kabel
hing
nicht
mehr
an
der
Öse.
Kleiner
Fehler
–
grosse
Wirkung…..
Grenzübergang Komatipoort
Wir
haben
nun
schon
einige
Grenzübergänge
rund
um
die
Zollunion
des
südlichen
Afrikas
kennen
gelernt
–
aber
Komatipoort
ist
einer
der
unangenehmsten.
Dort
drücken
sich
jede
Menge
Gestalten
rum,
die
einem
–
tuschel,
tuschel,
tuschel
–
versprechen,
die
gesamte
Zollabfertigung
für
15
ZAR
zu
übernehmen.
Das
wäre
mehr
als
billig
-
wenn
aus
den
15
ZAR
nicht
dank
Wechselkurse,
die
mit
der
Realität
nichts
zu
tun
haben,
am
Ende
nicht
150
US$
würden…
Den
Trick
kennen
wir
schon
–
und
darauf fallen wir nicht noch einmal rein.
Aber
die
haben
noch
weitere
Tricks
auf
Lager:
Beim
Reinfahren
auf
die
„MOZ“-Seite
wurden
wir
von
einem
gut
gekleideten
jungen
Mann
in
eine
Parklücke
gewunken.
Ich
meinte
noch
„der
sieht
aber
nicht
sehr
offiziell
aus…“
–
da
hatte
mein
Mann
ihm
nach
Aufforderung
schon
unseren
Gatepass
in
die
Hand
gedrückt.
Klingt
mit
Abstand
betrachtet
ein
bisschen
dämlich
–
aber
es
ist
uns
schon
passiert,
dass
offizielle
Beamte
im
Dienst
keine
offizielle
Uniform
getragen
haben.
Und
ausserdem
kann
dieses
Stückchen
Papier
nicht
sooo
wichtig
sein…
(Ausser,
dass
man
es
zwingend
vorzeigen
muss,
um
den
Grenzposten
wieder
zu
verlassen – ganz egal in welche Richtung!)
An
den
Grenzen
lassen
wir
unseren
Wagen
nie
alleine
stehen.
Also
ist
GöGa
allein
mit
dem
Typ
in
Richtung
Büros
verschwunden.
Der
Typ
hat
ihn
begleitet
–
und
ist
dort
von
den
Beamten
angemeckert
und
rausgeschmissen
worden.
Er
ist
auch
gegangen
-
mit
unserem
Gatepass
in
der
Hand.
Und
kaum
draussen
hat
er
den
Pass
einem
anderen
in
die
Hand
gedrückt
-
und
dann
haben
sich
beiden
unsichtbar
gemacht.
GöGa
ist
dem
Typ
auf
dem
Weg
zum
Unimog
zurück
wieder
über
den
Weg
gelaufen,
hat
ihn
sich
gegriffen
und
wegen
dem
verschwundenen
Gatepass
zur
Rede
gestellt.
Antwort:
Alles
kein
Problem,
GöGa
soll
sich
nicht
aufregen
und
einfach
mitkommen,
dann
bekommt
er
auch
unseren
Gatepass
wieder.
Mitkommen
bedeutet,
in
einen
in
ein
Versicherungsbüro
umgebauten
Container
zu
gehen,
wo
schon
jemand
damit
beschäftigt
war,
unsere
Daten
in
ein
Formular
einzutragen.
Third
Party
Insurance:
Die
Erfindung
aller
Entwicklungsländer,
um
bei
Einreisenden
mit
eigenem
Auto
noch
mal
abzukassieren.
Die
hatten
wir,
um
Zeit
zu
sparen,
schon
bei
einer
Tankstelle
in
Koomatiport
gekauft.
Eine
zweite
wollten
wir
ganz
sicher
nicht.
Hat
GöGa
dem
Typ
auch
gesagt
–
aber
natürlich
war
dassen
Versicherungs
etwas
gaaaaanz
anderes
und
würde
von
uns
zur
Einreise
ebenfalls
benötigt.
Na
klar
doch!
Einen
Fehler
haben
die
„Versicherungsvertreter“
allerdings
begangen:
Unsere
Daten
standen
auf
dem
Gatepass
–
und
um
sie
bequem
abschreiben
zu
können
lag
der
fehlende
Gatepass
auf
der
Theke.
Und
den
hat
sich
GöGa
einfach
gegriffen
und
ist
aus
dem
Container
raus
marschiert.
Ein
klarer
Fall
von noch mal Glück gehabt!
Geldwechseln
Etwas
anderes
kann
man
an
diesem
Grenzübergang
auch
tun:
illegal
Geldwechseln.
Ich
gehe
davon
aus,
dass
das
irgendwie
illegal
ist,
weil
man
von
diversen
seltsamen
Gestalten
deswegen
angetuschelt
wird.
(Ohne
rassistisch
sein
zu
wollen:
Wenn
ein
Schwarzer
mit
seiner
Stimme
soweit
runter
geht,
dass
man
ihm
fast
auf
die
Füsse
klettern
muss,
um
ihn
zu
verstehen
–
dann
ist
irgendetwas
oberfaul!)
Uns
wurde
bei
dem
ersten
Versuch
ein
ziemlich
fairer
Wechselkurs
von
3,5
zum
Rand
angeboten.
Ich
kann
bei
dieser
Wechselei
nicht
sehen,
wo
der
Geldwechsler
das
Geschäft
macht,
da
die
Banken
ungefähr
den
selben,
nur
leicht
schlechteren
Kurs
anbieten.
Wir
wollten
es
auch
nicht
rausfinden
und
haben
bei
dieser
Tuschelei
dankend
abgelehnt.
Leider
hatte
die
Bank
an
der
Grenze
gerade
keinen
Strom,
so
dass
wir
ohne
einen
Metical
in
das
Land
gefahren
sind.
War
kein
Problem,
die
erste
Maudstation
auf
der
N1
akzeptiert
ZAR.
Der
Wechselkurs
ist
nicht
berauschend
–
aber
für
kleine
Beträge
durchaus
akzeptabel
–
zumal
das
Ganze
das
nicht
mit
Schlangestehen
am
Wechselschalter,
Passvorzeigen
und
Ausfüllen
diverser
Formulare
verbunden
ist.
Wer
sich
also
mit
einem
kleinen
Grundstock
an
Metical
ausrüsten
will
bezahlt
einfach
mit
einem
grösseren
ZAR-Schein
und
hat
in
minutenschnelle
Geld
gewechselt.
Überings:
Die
zweite
Maudstelle
auf
der
N1
hat
trotz
großartiger
Ankündigung
mit
Schildern
keine
ZAR
mehr
akzeptiert.
Wir
mussten
60
Metical
bezahlen,
hatten
vorher
aber
nur
50
Metical
als
Wechselgeld
bekommen.
Grössere
Diskussionen
–
wir
durften
weiter
fahren,
nachdem
wir
10
ZAR
in
Münzen
zusätzlich
bezahlt
haben.
Das
war
nun
wirklich
ein
mieser
Wechselkurs
–
aber
bei
einem
Betrag
von
1€
denkt
man
darüber
nicht
weiter nach.
Eine
weitere
Methode
zum
Geldwechseln
ist
das
Tanken.
Es
sieht
so
aus,
als
würden
alle
grösseren
Tankstellen
ZAR
in
Scheinen
akzeptieren
–
und
auch
hier
bekommt
man
das
Wechselgeld
in
Medical.
Aber
Vorsicht:
VOR
dem
Tanken
nach
dem
Wechselkurs
fragen.
Ich
fürchte,
wenn
der
Sprit
schon
im
Tank
ist,
dann
bekommt
man
einen
schlechteren
Kurs.
Und:
An
den
Zapfstellen
wird
der
Preis
für
den
getankten
Sprit
in
Medicals
angezeigt.
Die
Tankwarte
sind
mit
Taschenrechnern
ausgerüstet
und
rechnen
dann
in
ZAR
um.
Hier
immer
NACHRECHNEN!
Scheinbar
haben
die
Tankwarte
eine
Summe
im
Speicher
der
Taschenrechner,
die
sie
unauffällig
auf
die
zu
zahlende
Summe
in
ZAR
drauf
addieren.
Uns
hat
ein
Tankwart
erklären
wollen,
dass
wir
für
1900
Medicals
bei
einem
Kurs
von
3:1
750 ZAR zu zahlen hätten…..
Wir
haben
dann
überings
Geld
gewechselt,
als
wir
zufällig
an
einer
Filiale
der
Standard
Bank
in
Maputo vorbei gefahren sind - an einem ATM mit Hilfe der Kreditkarte.
Polizeikontrollen
Die
Polizeikontrollen
in
Mozambique
sind
seit
Jahren
berüchtigt:
Touri-Autos
werden
aus
dem
Verkehrsstrom
gefischt,
die
Fahrer
mit
völlig
haltlosen
Beschuldigungen
konfrontiert
und
erst
wieder
nach
dem
Zahlen
einer
deftigen
Strafe
entlassen.
Die
erste
Kontrolle
auf
der
N1
befindet
sich
keinen
Kilometer
hinter
dem
Grenzposten.
Wir
waren
vorbereitet:
Verstösse
gegen
die
Geschwindigkeitsbeschränkung
sind
bei
dem
Unimog
eh
etwas
schwierig
bis
unmöglich.
Durchgestrichene
Linien
werden
nicht
überfahren
und
Überholverbote
beachtet.
Ausserdem
sind
seit
neustem
2(!!!)
gelbe
Warnwesten
(GELB!
Nicht
rot,
nicht
orange
–
sondern
GELB!!!)
und
2(!!!)
Warndreiecke
Pflicht.
Haben
wir
besorgt.
Ausserdem
Schokoladenriegel,
Cola
und
Zigaretten
für
die
kleine
Bestechung
nebenbei.
Unsere
süd-afrikanischen
Freunde
hatten
uns
gesagt,
dass
die
Kontrollen
nicht mehr so übel sind und man mit solch kleinen Gaben und ohne Strafe durch kommen kann.
Also:
Bestens
vorbereitet
sind
wir
an
die
Kontrolle
ran
gefahren
–
und
wurden
einfach
weiter
gewunken.
Genauso
wie
an
7
weiteren
Kontrollstellen
auf
der
N1.
Ein
paar
wollten
uns
eigentlich
filzen
–
haben
es
sich
aber
im
letzten
Moment
anders
überlegt.
Ob
das
vielleicht
an
dem
Nummernschild
liegt????
Dafür
musste
jeweils
der
arme
Mensch
in
dem
Auto
hinter
uns
ddran
glauben.
Nur
in
einem
Fall
hat
ein
gut
gelaunter,
dicker
Polizist
sein
Vorhaben
durch
gezogen.
Er
kam
strahlend
zur
Fahrertür
hat
uns
nett
begrüsst
–
und
uns
eröffnet,
dass
wir
in
dem
letzten
Ort
mit
einer
Geschwindigkeit
von
70km/h
erwischt
worden
sind.
Blödsinn!
Wir
haben
genau
darauf
geachtet
–
und
bei
70
km/h
fliegen
uns
bei
offenem
Fenster
bereits
die
Ohren
weg.
Also:
Heftiger
Widerspruch
von
meinem
Mann.
„Doch,
doch,
Du
warst
zu
schnell
–
komm
raus
gucken,
ich
zeige
es
Dir.“
Auf
dem
Radargerät
wurde
–
welch
ein
Zufall!
-
auch
wirklich
eine
Geschwindigkeit
von
exakt
70
km/h
angezeigt.
Nicht
68,9
km/h
oder
70,3
km/h,
sondern
ganz
exakt
70
km/h.
(Die
Jungs
können
noch
nicht
einmal
glaubhaft
ihre
Messwerte
türken!
Aber
das
soll
ihnen
bei
Gelegenheit
jemand
anderes
erklären….)
GöGa
hat
gelacht
–
und
erklärt,
dass
unser
Auto
nur
maximal
60
km/h
fahren
kann
–
die
Messung
folglich
schlicht
nicht
stimmt.
(Das
war
jetzt
ein
bisschen
übertrieben.
Können
könnte
der
Dicke
schon…..).
„Ahja,
hhmm….
Seid
Ihr
das
erste
Mal
hier?
Ja?
Na
gut,
dann
passt
bitte
besser
auf.
70
km/h
ist
in
Ortschaften
viel
zu
schnell!
Aber
dieses
Mal
lasse
ich
es
noch mal durch gehen, bla bla bla…“.
Bei
der
zweiten
und
letzten
Kontrolle,
die
wir
ertragen
mussten,
hatten
wir
nicht
ganz
so
viel
Glück:
Zuerst
ein
Check
des
Führerscheins
und
der
Fahrzeugpapiere,
dann
die
Überprüfung
der
Sicherheitswesten
und
der
Warndreiecke
(der
Kauf
hat
sich
also
doch
gelohnt!)
–
und
dann
wurde
der
Blinker
kontrolliert.
Und
genau
diesen
Moment
hat
sich
unser
Dicker
ausgesucht,
um
die
Blinker
ausfallen
zu
lassen.
Vermutlich
war
er
sauer,
weil
er
die
letzten
Tage
nicht
mehr
so
viel
bewundert
wurde
(…
ich
glaube,
der
Dicke
braucht
das!)
Auch
durch
rütteln
an
den
Sicherungen
ließ
sich
der
Blinker
nicht
zum
Leben
erwecken.
Nun
ja,
dafür
waren
dann
umgerechnet
30€
Strafe
fällig.
Da
wir
keine
Quittung
haben
wollten,
gab
uns
der
Polizist
ungefähr
10€
wieder
zurück.
Und
jetzt
dürfen
wir
alle drei Mal raten, in wessen Kasse das Geld gewandert ist….
Totalverlust
Von dem Blinker habe ich ja schon berichtet – aber das war noch nicht alles:
Die
Kombination
Regen
-
aktiver
Scheibenwischer
–
Schlagloch
kann
ziemlich
fatal
sein:.
Mitten
in
einem
nachmittäglichen
Schauer
in
Mozambique,
in
dem
wir
gerade
mal
wieder
hektisch
nach
7-
stündiger
Fahrt
unsere
Destination
gesucht
haben,
bleibt
unser
Scheibenwischer
mitten
auf
der
Windschutzscheibe
kleben.
Die
erste
Hoffnung
war,
dass
der
Hupfer
durch
das
Schlagloch
einfach
die
Mechanik
ausgehängt
hat
und
das
Ganze
durch
zurückbiegen
des
Scheibenwischers
sich
von
alleine
wieder
einhängt.
Aber
leider,
leider
–
Scheibenwischer
liegt
weiterhin
faul
am
Rande
der
Windschutzscheibe
rum.
Der
Motor
ist
ok
–
aber
trotzdem
muss
zur
Reparatur
das
Amarturenbrett
runter.
Das
wäre
auch
in
SA
schon
ärgerlich….
da
sind
wir
aber
nicht,
sondern
in
Mozambique
an
dem
nördlichsten
Punkt
unserer
Route.
Genau
da,
wo
wir
den
Scheibenwischer
einmal
am
Tag
brauchen
–
ihn
aber
nicht
reparieren
können.
Da
bleibt
nur:
auf
gutes
Wetter
hoffen,
im
Regen
langsam
fahren
–
und darauf vertrauen, dass die Polizei im Regen nicht kontrolliert.
Ein
weiteres
Schlagloch,
dieses
Mal
bei
schönem
Wetter
und
im
Schatten
gelegen,
hat
uns
den
Druckreduzierer
gekostet.
Es
sah
relativ
harmlos
aus
–
bis
wir
mit
einem
riesigen
Satz
rein
gesprungen
sind.
Ich
war
sehr
froh,
dass
ich
die
Pressluft-Dämpfung
meines
Sitzes
an
hatte
–
trotzdem
hat
sich
mein
Rückrad
den
Rest
des
Tages
beschwert.
Dem
Pressluft-Dämpfer
erging
es
schlechter.
Ein
Metallröhrchen
ist
durch
den
Schlag
in
der
Mitte
durch
gebrochen.
Auf
den
nächsten
50
km
bis
zum
Camp
hat
der
Kleine
ziemlich
geschnauft.
Man
konnte
dem
Druckanzeiger
zusehen,
wie
er
runter
gelaufen
ist.
Bis
dem
Kompressor
der
Druck
zu
gering
wurde
und
er
wieder
und
wieder
und
wieder...
angesprungen ist.
Fish Eagle Camp / Campismo Aguia Pesqueira
Der
schönste
Campingplatz
auf
unserer
Tour
war
das
Fish
Eagle
Camp
am
Massangir
Dam
im
Limpopo
N.P.
Der
Ausblick
auf
den
Staudamm
ist
einfach
unschlagbar
–
will
auf
den
letzten
Kilometern
allerdings
erarbeitet
werden.
Die
Stichstrasse,
die
von
der
Hauptstrassse
weg
geht,
wurde
bei
stärkeren
Regen
zu
einem
kleinen
Fluss.
Von
tieferen
sandigen
Stellen
bis
hin
zu
rutschigen
Lehmabschnitten
mit
Geröll
war
alles
dabei.
Kein
Problem
für
den
Dicken,
an
einigen
Stellen
haben
wir
den
4x4
eingeschaltet
und
sind
gut
durch
gekommen.
Das
Schlimmste
an
diesen
letzten
Kilometern
ist
auf
dem
Video
nicht
zu
sehen:
Die
afrikanische
Fauna
besteht
zu
80%
aus
Dornen.
Und
die
kommen
bei
engen
Wegen
während
der
Fahrer
gerne
mit
sehr
viel
Schwung
zum
offenen
Fenster
rein.
Also:
Fenster
zu!!!!.
Und
dann
hatten
wir
bei
einer
Luftfeuchtigkeit
von
über
70
Prozent
fast
50
Grad
im
Führerhaus.
Bei
der
Ankunft
konnte
man
mein
T-
Shirt auswringen!
Leider
hat
sich
diese
Wetterlage
bis
zum
Abend
gehalten.
Damit
war
unser
Schlafraum
mal
wieder
ein
Backofen.
Dieses
Mal
durfte
der
12V-Ventilator
tapfer
dagegen
ankämpfen.
–
aus
„nicht
zu
ertragen“
wurde
dank
ihm
„geht
gerade
noch
so“.
Wir
hätten
den
Innraum
noch
ein
wenig
schneller
runter
kühlen
können,
wenn
wir
die
Einstiegstür
offen
gelassen
hätten.
Da
wir
in
einem
Nationalpark
waren,
geht
das
nicht
so
einfach:
Im
Mozambique
haben
die
Campingplätze
innerhalb
des
Nationalparks
keine
Zäune.
Folglich
hat
jeder
4-Beiner
im
Park
auch
freien
Zutritt
zum
Campingplatz.
Und
die
Lebensmittel
im
Innenraum
des
Mogs
sind
für
Paviane
und
Blue
Monkeys
sicher
sehr
interessant.
Nachts
schlafen
die
zwar
auch
–
aber
sie
stehen
deutlich
früher
auf
als
wir.
Deswegen
haben
wir
hinten
zuerst
ein
Moskitonetz
angebracht
und
darüber
ein
grobmaschiges
Netz
gespannt,
mit
dem
die
Ladung
auf
LKW’s
gesichert
werden
kann.
Damit
war
die
Tür
affensicher…..
allerdings
warf
der
lose
Saum
an
der
Türschwelle
bei
mir
folgende
Frage
auf:
„Können
Schlangen
eigentlich
Leitern
hochklettern?“
Immerhin
war
der
Unimog-Innenraum
das
Wärmste,
was
in
der
näheren
Umgebung
zu
finden
war.
Und
den
würde
ich
nur
ungern
mit
irgendwelchen
Kaltblütern
ohne
Beine
teilen….
(überings
auch
nicht
mit
Kaltblütern
MIT
Beinen
–
nur
damit
hier
keine
Mißverständnisse
aufkommen
!)
Da
müssen
wir noch eine andere Lösung finden. Und so lange bleibt die Tür zu!
Sicherheit in Mozambique
Über
die
Sicherheit
in
Mozambique
haben
wir
unterschiedliche
Meinungen
in
Süd-Afrika
gehört:
Eine
Meinung
war,
dass
dies
das
so
ziemlich
sicherste
Land
im
südlichen
Afrika
ist.
(Die
Aussage
stammt
von
einem
Touroperator,
der
geführte
Touren
nach
Mozambique
anbietet
und
die
auch
weiterhin
verkaufen
möchte.)
Andere
haben
uns
heftig
davor
gewarnt,
nicht
auf
einem
Campingplatz
oder
einer
Lodge
ohne
Securitiy
zu
übernachten.
Zwar
ist
uns
ausser
durch
die
geschilderten
Gaunereien
in
Mozambique
nichts
abhanden
kommen.
Andererseits….
Egal
in
welcher
Situation
-
wir
wurden
dort
ausschließlich
als
Portemonaie
auf
zwei
Beinen
behandelt.
Bei
dem
grosszügigen
Abzocken
scheint
keinerlei
Unrechtsbewusstsein
bei
den
Einheimischen
aufzukommen.
Da
fragt
man
sich
als
Tourist
dann
doch
wie
gross
der
Schritt
direkt
zur
Selbstbedienung
aus
unserem
Eigentum
noch
ist.
Wir
haben
versucht,
ausschließlich
auf
gesicherten
Campingplätzen
zu
übernachten
und
nicht
im
Dunkeln
durch
die
Gegend
zu
gondeln.
Dies
wurde
allerdings
dadurch
erschwert,
dass
es
z.Z.
scheinbar
keinen
aktuellen
Reiseführer
für
Mozambique
zu
geben
scheint.
Selbst
bei
den
sonst
guten
Verlagen
habe
ich
ziemlich
miese
Kritiken
gelesen
–
und
unsere
beiden
(!!)
haben
sich
als
nicht
aktuell
raus
gestellt.
Wir
sind
an
einem
Abend
noch
einmal
für
1,5
den
schon
gefahrenen
Weg
zurück
gefahren,
weil
in
Xai-Xai
entgegen
der
Beschreibung
der
Reiseführer
nur
noch
Reste
von
Campingplätzen
zu
finden
waren.
Und
wenn
man
einen
Camper
eine
Stichstrasse
entlang
fahren
sieht
–
und
der
kommt
nicht
wieder
–
dann
wäre
der
ehemalige
Campingplatz
die
erste
Stelle,
an
der
ich
nach
diesem
Fahrzeug
suchen
würde.
Mit
anderen
Worten:
wären
wir
geblieben,
hätten
wir
auf
dem
Präsentierteller gesessen.
Gleiches
gilt
für
das
Internet:
Dort
findet
man
sehr
schöne
Homepages
von
Resorts
mit
Campingplätzen
-
von
denen
die
angegebene
Buchungsargentur
in
Süd-Afrika
seit
3
Jahren
nichts
mehr gehört hat…
Um
eines
klar
zu
stellen:
Die
Mozambikaner
sind
mit
Sicherheit
zur
überwiegenden
Mehrheit
ehrliche,
nette
und
freundliche
Leute,
die
für
ihren
Lebensunterhalt
sehr
schwer
arbeiten.
Meine
Bedenken
gelten
dem
kleinen
Bruchteil
der
Menschen,
die
nichts
mehr
zu
verlieren
haben.
Und
mit
diesen
möchte ich mich nicht mitten in der Nacht auseinander setzten müssen.