Botswana 2007
Für
diesen
Afrikabesuch
war
eigentlich
eine
Tour
durch
das
südlich
Zambia
geplant.
Der
Zeitpunkt
wäre
perfekt
gewesen,
da
die
Regenzeit
2007
zum
größten
Teil
ausgefallen
ist
und
wir
mit
keinerlei
Probleme
durch
Überflutungen
zu
rechnen
gehabt
hätten.
Wäre???
Hätte????
–
Ja
–
tatsächlich
haben
wir es nur bis zu den Viktoriafällen geschafft. Es gab....
Startprobleme
Eigentlich
hatte
der
beste
Ehemann
von
allen
schon
im
März
alle
kleineren
Defekte
behoben
–
hat
sogar
den
Wagen
sauber
gemacht
–
und
mir
versprochen,
dass
wir
nur
noch
unser
Gepäck
in
den
Wagen
werfen
müssen,
einsteigen,
Schlüssel
drehen
und
losfahren
Bis
auf
das
Losfahren
hat
es
auch
gestimmt
–
nur
nach
dem
Schlüssel
drehen
ist
leider
nichts
passiert:
Der
Unimog
ist
nach
6
Wochen
Ruhepause
nicht
mehr
angesprungen.
Wie
sich
rausstellte
hat,
waren
die
Batterien
defekt.
Um
genau
das
zu
vermeiden,
haben
wir
den
Unimog
mit
teueren,
sehr
widerstandsfähigen
Gel-Batterien
ausgerüstet
–
genutzt
hat
es
uns
nichts.
Was
dann
Zeit
gekostet
hat,
war
die
Fehlersuche.
Es
ist
nicht
damit
getan,
die
kaputten
Batterien
zu
ersetzten
–
wir
mussten
auch
dafür
sorgen,
dass
uns
die
neuen
Batterien
nicht
auch
nach
evt.
2
Wochen
–
und
dann
mitten
im
Busch
–
erneut
sterben.
Ganz
besonders
beunruhigend
an
dem
plötzlichen
Batterie-Tod
war,
dass
nicht
nur
die
zum
Starten
genutzten
Batterien
nicht
mehr
funktionierten
–
sondern
auch
die
Redundanzbatterien,
die
wir
für
den
Kühlschrank
und
das
Licht
im
Kabineninneren nutzen.
Nach 5 Tagen intensiver Suche gab es zwei Theorien zu dem Defekt:
1)
Eine
der
Batterien
hatte
einen
Schaden
und
konnte
nicht
mehr
richtig
geladen
werden
–
also
bekam
der
Regler
das
Signal,
dass
permanent
zu
wenig
Spannung
da
ist
und
hat
auf
Ladespannung
und
–Strom
geschaltet.
Nun
sind
die
beiden
Batteriepaare
eigentlich
durch
eine
Diode
getrennt
–
nur
war
die
leider
kaputt
und
so
wurde
das
andere
Batteriepaar
so
lange
überladen,
bis
auch
diese
beiden
den
Geist aufgegeben haben.
2)
Bei
dem
Überseetransport
wurden
die
Batterien
beschädigt
–
und
die
Minustemperatur
des
afrikanischen Winters hat ihnen den Rest gegeben.
Wir werden wohl nie herausfinden, was tatsächlich passiert ist......
Unimog-Spezialisten
Dieser
verzögerte
Start
in
den
Urlaub
hatte
auch
etwas
Gutes:
Wir
haben
in
Donkerhoek
in
der
Nähe
von
Pretoria
einen
Unimog-Spezialisten
gefunden.
Die
Suche
nach
dem
Fehler
hat
so
lange
gedauert,
weil
wir
1.
nicht
glauben
konnten,
dass
alle
unsere
Batterien
wirklich
tot
sind
(das
kann
nicht
sein
–
der
Fehler
muss
wo
anders
liegen!!!).
Und
2.
haben
die
normalen
Werkstätten
eher
weniger
Ahnung
von
Unimogs
haben.
Den
entscheidenden
Tipp
für
die
richtige
Werkstatt
haben
wir
von
jemand
erhalten,
den
wir
am
Fishriver
Canyon
in
Namibia
im
Vorjahr
getroffen
haben
und
der
selber
einen
Unimog
fährt.
(Glück muss man haben!)
Dieser
Werkstattbesuch
war
ziemlich
eindrucksvoll:
Zunächst
haben
wir
in
diesem
verlassen
Winkel
keine
Werkstatt
erwartet…
Nachdem
wir
nach
einigem
Suchen
über
eine
nicht
sehr
vertrauenserweckende
Einfahrt
endlich
das
Tor
gefunden
haben,
standen
wir
auf
einem
riesigen
Gelände,
dass
voller
alter
Militärfahrzeuge
stand.
Nachdem
wir
in
dem
Büro
kurz
beschrieben
haben,
was
das
Problem
ist,
wurden
wir
noch
nach
den
nötigen
Wartungsarbeiten
gefragt
–
und
15
Minuten
später
haben
ca.
10
Personen
an
unserem
Wagen
gearbeitet.
Ein
Trupp
hat
die
Elektrik
überprüft,
ein
anderer
hat
die
Lenkstange
ausgebaut,
um
Dichtungen
zu
ersetzten,
und
ein
dritter
hat
die
Wartung
an
dem
4x4
durchgeführt.
Alles
gleichzeitig
–
und
nach
3
Stunden
war
aller
erledigt.
Und
das
ganz
ohne
Termin
und Voranmeldung! Das Beste war der Preis: Wir haben dafür nicht mehr als knapp 80€ bezahlt.
Das hat man davon, wenn man so groß ist..
Bei
der
Durchfahrt
durch
die
Makgadikgadi-Pans
haben
wir
feststellen
dürfen,
dass
so
ein
Unimog
doch
deutlich
größer
und
breiter
als
der
übliche
Touri-4x4
ist:
Wenn
man
nach
Norden
fährt,
steht
die
Sonne
die
gesamte
Zeit
direkt
im
Führerhaus
–
welches
sich
dann
auch
im
afrikanischen
Winter
bei
geschlossenen
Fenstern
in
eine
Sauna
verwandelt.
Fährt
man
nun
nicht
gerade
eine
Asphaltstrasse,
sondern
einen
Track
durch
den
Busch,
dann
schauen
bei
offenem
Fenster
die
Büsche
vom
Wegrand
gerne
auf
eine
Stippvisite
in
der
Fahrerkabine
vorbei.
Alle
Zweige,
die
höher
als
das
Dach
eines
Highlux
sind
–
und
deswegen
von
den
anderen
Touris
nicht
„beschnitten“
werden
-
haben
genau
die
richtige
Höhe
für
ein
Unimog-Fenster.
Nach
der
Strecke
von
Kubu-Island
nach
Nata
hatten
wir
auf
diese
Weise
einen
repräsentativen
Querschnitt
der
Fauna
der
Sua
Pan
in
unserer
Fahrerkabine
gesammelt.
Der
Dreck
ist
zwar
lästig,
lässt
sich
mit
einem
Handbesen
jedoch
schnell
entfernen
–
viel
schlimmer
sind
die
Zweige,
die
beim
Vorbeifahren
nicht
abbrechen.
Wenn
ich
schätzen
soll,
dann
würde
ich
sagen,
dass
90%
der
afrikanischen
Büsche
Dornen
haben
–
und
wenn
diese
mit
einer
gewissen
Geschwindigkeit
zum
Fenster
hinein
schnalzen,
dann
kann
dies
heftig
wehtun.
Oft
hilft
nur
noch,
in
die
Mitte
des
Wagens
flüchten,
Kopf
wegdrehen
und
sicherheitshalber
auch
noch
die
Augen
schließen
–
was
in
der
Form
natürlich
nur
der
Beifahrer
kann…..
Außer
Fluchtbewegungen
könnte
man
auch
die
Spiegel
gezielt
einsetzten
-
wir
sind
uns
allerdings
noch
immer
nicht
im
Klaren
darüber,
was
besser
ist:
Spiegel
einklappen
oder
Spiegel
ausgeklappt
lassen.
Bei
ausgeklappten
Spiegeln
brechen
mehr
Äste
ab
–
diejenigen,
die
nicht
brechen
oder
geknickt
werden, springen dafür aber schneller zum Fenster rein…..
Individualreisen in Botswana
Dass
Botswana
über
den
Preis
die
einfallenden
Touristenscharen
klein
hält,
ist
bekannt
–
mit
Campingplätzen
für
20
Euro
die
Nacht
ohne
Strom
und
Wasser
und
mit
Sanitäranlagen,
auf
die
man
eigentlich
lieber
ganz
verzichtet
hätte,
damit
haben
wir
gerechnet.
Trotzdem
waren
wir
mehr
als
geschockt,
als
wir
den
Eintrittspreis
für
den
Unimog
für
die
Nationalparks
erfuhren:
Für
Wagen
über
7t
beträgt
er
1500
Pula.
Der
Wert
in
Euro
hängt
von
dem
Wechselkurs
ab
–
im
Mai
2007
entspricht
das
so
ungefähr 250 Euro!!!! Pro Tag!!! Und die Insassen sind in diesem Betrag nicht enthalten!!!
Wir
haben
gehört,
dass
Botswana
den
gehobenen
Tourismus
(damit
ist
natürlich
der
Preis
und
nicht
unbedingt
die
Leistung
gemeint!)
in
Form
von
organisierten
Reisen
fördert
–
und
zwar
u.a.
auch
auf
Kosten des Individualtourismus.
In
unserem
Fall
ist
dies
vollständig
gelungen.
Eigentlich
wollten
wir
den
Chobe
N.P.
über
Savuti
durchfahren
–
aber
was
kann
man
in
Savuti
erleben,
dass
diesen
Preis
wert
ist?
Die
Chobe-Elefanten
werden
wohl
kaum
mit
den
ortsansässigen
Löwen
jonglieren….
Wir
haben
für
dieses
Mal
auf
den
Besuch
verzichtet
–
diesen
Eintrittspreis
müssen
wir
erst
einmal
verdauen,
bevor
wir
wieder
in
der
Lage
sein
werden,
einen
Besuch
in
einem
der
Nationalparks
Botswanas
zu
genießen.
Und
bis
dahin
werden
wir
Botswana
eher
als Transit- denn als Reiseland besuchen.
Grenzübertritt nach Zambia
Wir
haben
die
Grenze
an
dem
Kazungula
zwischen
Botswana
und
Zambia
überquert.
Der
Reiseführer
hatte
uns
vorgewarnt:
Die
Beamten
Zambias
sind
nicht
besonders
hilfreich
bei
der
Erledigung
der
Formalitäten
und
die
nötigen
Bescheinigungen,
Stempel
und
zu
zahlenden
Abgaben
sind
eher
unübersichtlich
–
man
muss
quasi
in
Form
von
Grundlagenforschung
an
der
Grenze
selber
raus
finden,
was
man
braucht,
wie
man
es
bekommt
und
an
welchem
Schalter
es
erhältlich
ist.
Allerdings
sagte
der
Reiseführer
auch,
dass
man
die
fälligen
Gebühren
in
Rand
und
Dollar
zahlen
kann
–
was
leider
nicht
der
Fall
war.
Der
Grenzformalitäten
sind
tatsächlich
der
reinste
Dschungel
–
und
die
Gebühren
müssen
größtenteils
in
Kwatscha
–
der
Landeswährung
–
bezahlt
werden,
die
allerdings
auf
keiner
Bank
außerhalb
Zambias
erhältlich
ist.
Wir
haben
von
einem
Fernfahrer
den
Tipp
bekommen,
dass
wir
uns
von
den
privaten
Zollagenten
helfen
lassen
sollen,
die
an
der
Grenze
warten
und
ihre
Hilfe
anbieten.
Kaum
hatten
wir
die
Fähre
erreicht,
wurden
wir
auch
schon
angesprochen.
Das
geforderte
Entgeld
für
die
Hilfe
waren
20
Rand
(irgendwas
zwischen
2
und
3
Euro).
Dafür
wollte
unser
Agent
den
gesamten
Papierkram
erledigen,
die
Gebühren
in
Kwatschi
aus
eigener
Tasche
vorstrecken,
die
Belege
uns
anschließend
vorlegen
und
dann
mit
uns
abrechnen.
Irgendwo
musste
da
ein
Hacken
sein
–
das
war
viel
zu
günstig…
Egal
–
zunächst
hatten
wir
keine
Wahl
und
tatsächlich
konnten
wir
innerhalb
einer
Stunde
die
Grenze
nach
Zambia
passieren.
(Wie
wir
anschließend
bestätigt
bekommen
haben,
ist
diese
Kürze
der
Zeit
ein
kleines
Wunder!)
Auch
die
Abrechnung
erfolgte
sehr
genau
–
und
da
war
dann
die
Tourifalle:
Der
Agent
wollte
das
Geld
in
Dollar
zu
einem
Tauschkurs
von
1:2200
zurück.
Der
offizielle
Tauschkurs
war
zu
diesem
Zeitpunkt
1:4000.
Glücklicherweise
hatten
wir
uns
vorher
erkundigt.
Allerdings
hätte
uns
das
Klären
des
Tauschkurses
bereits
bei
der
Verhandlung
des
Preises vor Grenzübertritt eine längere Diskussion erspart.