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Zurück nach Südafrika September 2015 Der Dicke ist auf dem Weg zurück nach Deutschland. Diese Tour war der erste Schritt dieses Weges. Wir haben ihn zurück nach Südafrika gebracht, da die Verschiffung von Port Elisabeth nach wie vor deutlich günstiger ist als von Walvis Bay. Außerdem wollten und mussten wir noch einmal für eine längere Zeit in den Krügerpark, da er das Thema unseres nächsten Reiseführers sein wird. Transkalahari Highway Also ging es über den Transkalahari Highway nach Südafrika. Wir wussten es ja schon vorher: Die Fahrt ist laaaaaang und noch laaaaaangweiliger. Leider ist es der kürzeste und schnellste Weg durch Botswana. Diese Straße wurde zu nichts anderem gebaut, als möglichst ohne weitere Zwischenstopps durch Botswana zu brummen. Dies geht nicht auf gerade Strecke, weil der Central Kalahari N.P, mitten im Land und im Weg liegt, was die Strecke noch ein wenig länger macht. Die Campingplätze und Rasthöfe sammeln sich auf dieser Strecke in der Nähe der Grenzübergänge und in der ungefähren Mitte. Damit sind sie so ungefähr an den Stellen, an denen die Fahrer von 10 Tonnern übernachten müssen. Diese LKWs sind nicht viel aber doch die entscheidenden 10% schneller als unser Unimog, so dass diese Abstände für uns ein wenig suboptimal sind. Wir hatten die Wahl: Entweder, wir fahren von Windhoek aus über die Grenze, sitzen so zirka 14 Stunden in der Fahrerkabine und fallen dann tot ins Bett, um am nächsten Tag noch einmal 13 Stunden zu fahren oder wir spendieren eine zusätzliche Nacht, die wir an der Grenze zwischen Namibia und Botswana verbringen und verkürzen damit zumindest den ersten Teil der Strecke. Wir haben uns für die zweite Variante entscheiden. Man weiß nie, was bei den Grenzübertritten so alles passieren kann…. Was die Fahrt zusätzlich so nervig macht, ist der Zustand der Campingplätze in Botswana an dieser Schnellstraße. Das mit Campern Geld zu verdienen ist, ist auch in Botswana bekannt. Man kann direkt an der Straße Auto an Auto stehen und die ganze Nacht die vorbei donnernden LKWs hören. Oder: man ist für deutlich mehr Geld ein wenig weiter im Busch mit größeren Stellplätzen, man hört den Verkehr auf dem Highway nur noch gedämpft aber dafür muss man sich mit ungepflegten Duschen und Toiletten arrangieren. Das lange Fahren macht mir eigentlich nicht so viel aus aber es wäre schön, am Ende des Tages ein Ziel anfahren zu können, auf das man sich freut und wo man ein wenig relaxen kann. Nun gut, man kann nicht alles haben. Wir haben diese Fahrt nach dem Motto „Augen zu und durch“ einfach ertragen. Zurück in Südafrika… …. mussten wir feststellen, dass wir viel zu lange und deutlich zu oft in Namibia waren. Das ungewohnte Grün der Landschaft war schön aber die vielen Menschen und Häuser sind wir einfach nicht mehr gewohnt! Direkt hinter der Grenze nach Südafrika verläuft die N4 durch dicht besiedeltes Gebiet und ist eigentlich eine ganz normale Straße, die mitten durch die Dörfer führt. Bei dem Gewimmel, das uns dort erwartet hat, habe ich ernsthaft gefragt, ob diese Fahrt wirklich eine so gute Idee war. Ich hätte es nicht gedacht aber ich habe nur drei Tage, nachdem ich Namibia verlassen habe, Heimweh nach der Weite und Einsamkeit in diesem Land. Aber: Die Südafrikaner sind nicht so zurückhaltend wie die Namibianer. Viele, an denen wir vorbei fahren, lachen, winken, rufen und freuen sich einfach uns zu sehen. Das war dann wieder ein wenig so, als würden wir nach Hause kommen. Verluste Und auch dieses Mal ging es nicht ganz ohne Pannen ab. Glücklicherweise beschränken sich die Pannen auf die Innenausstattung des Mogs, so dass die Fahrt selbst kein Problem war. Die Pumpe für das Brauchwasser ist ausgefallen, so dass das Problem mehr im Bereich der Hygiene gelegen hätte, wenn GöGa nicht noch am Abend unserer Ankunft in Namibia den Fehler gesucht und die Pumpe ausgetauscht hätte. Glücklicherweise hatten wir noch eine Ersatzpumpe dabei. Blöderweise haben die Fehlersuche und der Ausbau bis in die Nacht hinein gedauert. Ich weiß echt nicht, wie er es geschafft hat, ohne einfach schnarchend zusammen zu brechen… Im Krügerpark Um nicht nur zu fahren, sondern auch ein wenig Afrika zu erleben, haben wir die letzten beiden Wochen unseres Urlaubs im Krügerpark verbracht. Damit konnten wir das Nützliche mit dem Nötigen verbinden, da noch ein paar Recherchen für unseren nächsten Reiseführer anstanden und der hat den Krügerpark als Thema. Naiv wie wir sind, sind wir davon ausgegangen, dass ich innerhalb von drei Jahren im Krügerpark nicht allzu viel ändern würde. Falsch gedacht! Obwohl ab September eigentlich die Nebensaison beginnt die südafrikanischen Kinder sind genauso wie die europäischen wieder in der Schule und ihre Eltern an der Arbeit war der Park voll, voll, voll! In Punda Maria sind wir fast nicht mehr in den Park reingelassen worden, weil wir keine Reservierung für das Camp hatten. Nach Suchen im System, war nur noch ein Rondavell frei, für welches wir reservieren mussten, bevor wir rein durften. Im Camp haben wir gebeten und gebettelt, dass wir diese Reservierung doch bitte, bitte, bitte gegen einen Stellplatz tauschen dürfen. Ich habe, nachdem ich doch einige Zeit im Unimog gewohnt habe, ein paar Probleme damit, in ungewohnten Betten zu schlafen. Die Matratzen haben nicht die richtigen Kuhlen, die Decken sind entweder zu dünn oder zu dick und der ganze Geruch stimmt nicht. Ich will in MEIN! Bett im Unimog! Und tatsächlich wurde während unserer Diskussion eine Reservierung widerrufen. Ob das nun tatsächlich der Fall war oder ob der Mensch hinter dem Schalter einfach nur Mitleid hatte, war uns in dem Moment egal! Bis wir durch den Campingplatz gefahren sind, hatten wir auf eine Fehlfunktion des Reservierungssystems getippt. So voll kann der Krügerpark doch nicht wirklich sein…. Doch! Kann er! Der Campingplatz war wirklich so voll, dass wir nur mit Mühe einen Stellplatz finden konnten. Erstaunlicherweise war es in dieser Nacht trotz der vielen Menschen um uns herum sehr leise. Der Grund wurde am nächsten Morgen bei Tageslicht klar: Keiner der anderen Camper war unter 60 Jahre alt! Scheinbar füllt der Krügerpark seine Camps in der Nebensaison durch richtig dicke Rabatte für Rentner auf…. Und die werden gerne und häufig genutzt. In den ersten Tagen hatten wir noch die Hoffnung, dass dies nur in Punda Maria der Fall war. Aber leider waren die anderen Camps genauso ausgebucht. Im Gegenteil: Im Süden wurde die Sache nur noch schlimmer! Da wir keine Reservierung hatten und nun auch für die nächsten Tage keine mehr machen konnten, sind wir trotzdem von einem Camp zum anderen gefahren und haben das Beste gehofft. Außer in Letaba und Lower Sabie hatten wir damit Glück. In Letaba mussten wir ein Chalet nehmen und in Lower Sabie ging gar nichts mehr. Glücklicherweise waren wir früh genug im Camp, so dass wir eine Reservierung für einen Campingplatz in Berg-en-Dal bekommen konnten. Wir waren sogar noch pünktlich in Berg-en- Dal angekommen, indem wir aus dem Park raus, die N4 in Richtung Westen gedonnert und im Malelane Gate wieder in den Park rein gefahren sind. In allen anderen Camps hatten wir Glück: In Satara war das Buchungssystem ausgefallen und uns wurde einfach einer der Überlaufplätze zugewiesen. In Pretoriuskop war die Dame hinter dem Schalter von meinen blauen Augen so fasziniert, dass Sie mit betteln und ein wenig flirten das erste Mal, dass ich mit einer Frau geflirtet habe! uns einen Platz gegeben hat. In Skukuza ist GöGa zur Hochform aufgelaufen: Nachdem er am Schalter abgeblitzt ist, ist er bewaffnet mit einem nettem Lächeln und unserem Presseausweis in das Büro das Managers gegangen – und kam mit einem Stellplatz auf der Campsite wieder raus! Wunschkonzert Es gibt ein paar Tiere, die ich im Krügerpark noch nie gesehen habe so sehr wir uns auch bemüht haben. Dieses Mal war ich fest davon überzeugt: Wir werden Wilddogs sehen! Bis zum vorletzten Tag hatten wir kein Glück und dann standen an einem völlig verregneten Tag zwei Wilddogs vor uns auf der Straße!!! Leider sind sie sehr schnell wieder verschwunden aber wir hatten sie gesehen! Mein Kommentar: „Jetzt müssten wir auch noch die Sables sehen!“ ist dann am nächsten Tag in Erfüllung gegangen. Vielleicht hätte ich mir auch noch laut eine Sichtung eines weißen Löwen wünschen sollen, vielleicht hätte das ja auch geklappt…. In der Nähe von Satara soll es wieder einen geben…. Übergepäck Damit wir nicht alles auf einmal machen müssen, haben wir angefangen, den Unimog schon mal auszuräumen. Wir sind noch nicht zu den Klappen vorgedrungen, die wir ewig nicht mehr geöffnet haben und trotzdem habe ich mich doch sehr gewundert, was da so alles mit uns rumgeschleppen. Vieles ist seit Jahren weder benutzt noch vermisst worden und ist grußlos im Müll gelandet. Anderes werden wir auf der nächsten und vermutlich vorerst letzten Tour in Südafrika nicht brauchen und das kam ins Gepäck. Ergebnis: Die Taschen haben über 60 kg auf die Waage gebracht. Glücklicherweise schlägt die SAA bei der Übergewichtsgebühr nicht allzu heftig zu. Sonst hätte ich die Taschen am Flughafen noch einmal auspacken und diverse Kilos wegwerfen müssen…
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