4 Wochen Krügerpark Februar 2016
Eigentlich sollte diese Tour unserem neuen WOMO-Reiseführer den letzten Schliff geben. Irgendwie
hatte ich den Abgabetermin falsch in Erinnerung und das Buch musste noch vor Antritt der Reise beim
Verleger sein. Aber ist dies ein Grund, nicht in den Krügerpark zu fahren??? Nein! Natürlich nicht!
Und schon gar nicht, wenn man die letzten zwei Monate vorher am Rechner gesessen hat und im Geist
alle vorherigen Touren Revue passieren lies.
Backofen
Womit
wir
nicht
gerechnet
hatten,
war
die
Regenzeit,
die
im
Januar/Februar
komplett
ausgefallen
ist.
Wir
hatten
gehört,
dass
weniger
Regen
als
erwartet
–
und
deutlich
weniger
Regen
als
erhofft!
–
gefallen
war.
Aber
was
uns
im
Krügerpark
erwartete
–
darauf
waren
wir
nicht
gefasst.
Ein
paar
Kilometer
südlich
von
Skukuza
verschwand
plötzlich
das
gesamte
Gras.
Die
rote,
trockene
Erde
war
zu
sehen,
auf
der
maximal
ein
paar
gelbe,
trockene,
abgefressene
Grasstümpfe
standen.
Fast
alle
Dämme
waren
komplett
ausgetrocknet
und
die
kleineren
Flüsse
führten
kein
Wasser
mehr.
Die
Antilopen
sammelten
sich
in
den
wenigen
Bereichen
der
Flüsse,
in
denen
noch
ein
wenig
Grün
zu
finden
war
–
und
die
Raubtiere
sammelten
sich
ebenfalls
dort.
Wir
sehen
tote
und
sterbende
Nilpferde
in
Gegenden,
in
denen
weit
und
breit
keine
Pfütze
Wasser
war.
In
den
großen
Flüssen,
die
noch
ein
wenig
Wasser
führten,
standen
die
Hippos
mit
ihren
Füßen
im
Wasser
–
mit
knallrot
verbranntem
Rücken.
Auch
wenn
viele
Tiere
in
Bereiche
abgewandert
waren,
die
noch
Gras
hatten
–
wir
haben
noch
nie
so
viele
Skelette
im
Krügerpark
gesehen.
An
den
Straßen
standen
die
Impalas,
Warzenschweine
und
Schildkröten
und
fraßen
den
schmalen
dünnen
Streifen
Grün,
der
sich
dort
durch
das
Kondenswasser
der
Asphaltstraßen
gebildet hat.
Kurz
bevor
wir
eintrafen
erreichten
die
Temperaturen
50
Grad.
Das
mussten
wir
glücklicherweise
nicht
ertragen
–
aber
knapp
35
Grad
machten
den
Unimog
auch
zum
Backofen.
Camping
ohne
Stromanschluss
war
unmöglich,
da
wir
den
Lüfter
die
ganze
Nacht
laufen
lassen
mussten,
um
schlafen
zu
können.
Die
schlimmste
Nacht
war
die
Nacht,
in
der
der
Regen
einsetzte.
Bei
über
30
Grad
um
22
Uhr
waren
alle
Türen
und
Fenster
im
Unimog
offen
–
und
trotzdem
gab
es
keine
Abkühlung.
Als
der
ersehnte
Regen
endlich
kam,
kam
er
mit
kräftigem
Wind.
Unsere
Moskitonetze
halten
die
kleinen
Quälgeister
draußen
–
aber
gegen
fette Regentropfen helfen sie nicht. Also haben wir alles zugemacht…..
In
dieser
Nacht
sind
wir
langsam
gar
gekocht
worden.
Am
nächsten
Morgen
war
das
Bett
klatschnass.
Nicht
nur
die
Bezüge!
Auch
die
Kopfkissen
wurden
am
nächsten
Morgen
in
die
Waschmaschine
gesteckt.
Dappes
Die
Hitze
während
de
s
Tages
und
der
gesamten
Nacht
schlug
natürlich
auch
auf
die
Stimmung
–
und
vor
allen
auf
die
Konzentration.
Und
so
einem
Konzentrationsloch
von
GöGa
wäre
ich
fast
zum
Opfer
gefallen:
Beim
Einzug
auf
dem
Maroela
Campingplatz
habe
ich
das
Stromkabel
gehalten
und
abgewickelt.
GöGa
probierte
dabei
aus,
ob
es
bis
zum
Stromanschluss
reicht
oder
er
den
Unimog
noch
ein
Stück
zurückfahren
muss.
Es
reichte
–
also
dreht
ich
mich
um
und
wollte
das
Kabel
in
die
Steckdose
des
Unimogs
stecken.
Was
ich
nicht
gesehen
habe:
GöGa
–
völlig
gefangen
in
seiner
Aufgabe,
den
Unimog
an
das
Stromnetz
anzuschließen
–
steckte
gleichzeitig
sein
Ende
des
Kabels
ein.
Leider
war
er
schneller,
so
dass
ich
einen
kräftigen
Schlag
abbekommen
habe.
Dem
FI
erging
es
wohl
ähnlich,
da
er
sofort
rausgeflogen
ist.
Glücklicherweise
ist
außer
einem
riesigen
Schreck
und
einem
zeitweise
tauben
Finger
nichts
passiert.
Trotzdem
werde
ich
nie
wieder
ein
Kabel
anfassen,
dessen
anderes
Ende
sich
in
den Fingern von GöGa befindet!
Antiautoritäre Erziehung
Vielleicht
werde
ich
mich
jetzt
bei
ein
paar
Eltern
mit
dem
nächsten
Abschnitt
unbeliebt
machen
–
aber
ich
nutze
einfach
die
Gelegenheit,
dass
sie
nicht
widersprechen
können.
Dies
ist
mein
Beitrag
zum
das
Thema
„Fernreisen
mit
Kleinkindern“
aus
Sicht
derer,
die
bei
der
Urlaubsplanung
der
Familie
nicht
gefragt werden.
Folgende
Szene
auf
dem
Satara
Campingplatz:
Eine
deutsche
Familie
mit
zwei
kleinen
Kindern
–
geschätzte
2
und
3
Jahre
alt
–
richtet
sich
auf
einem
schattenlosen
Stellplatz
mit
einem
Wohnmobil
häuslich
ein.
Es
war
einer
dieser
Tage,
an
dem
die
Hitze
fast
unerträglich
war
und
abends
noch
eine
drückende
Schwüle
das
Ganze
noch
etwas
schlimmer
machte.
Die
erste
halbe
Stunde
war
alles
gut
–
und
dann
wollte
der
Kleinste
unbedingt
einen
Wasserkanister
hochheben,
der
aber
zu
schwer
für
ihn
war.
Jammern
brachte
ihm
weder
die
Aufmerksamkeit
seiner
Schwester
noch
die
seiner
Eltern
ein.
Lauteres
Jammern
half
auch
nicht.
Lautes
Heulen….
immer
noch
keine
Reaktion.
So
allmählich
steigerte
sich
der
Kleine
in
einen
ausgewachsenen
Wutanfall
mit
Schreikrampf
rein,
den
die
Eltern
–
sitzend
am
Campingtisch
–
einfach
ignorierten.
Der
gesamte
Campingplatz
war
nach
30
Minuten
infernalischem
Gebrüll
in
Aufruhr.
Auf
dem
Weg
zur
Toilette
wurde
ich
mehrfach
gefragt,
ob
der
Kleine
in
einen
Skorpion
getreten
sein?
Nein?
Wird
er
gerade
von
Seinen
Eltern
verprügelt
und
sollte
man
da
einschreitet?
Auch
nicht???!?
Was
ist
denn
dann
passiert???!?
Auf
die
Antwort
„Wutanfall“
reagierten
die
Südafrikaner
nur
mit
Unverständnis.
Kein
Wunder
–
einem
südafrikanischem
Kind
würde
so
etwas
nicht
erlaubt
werden.
Nach
weitern
15
Minuten
Schreierei
–
ich
dachte,
dass
den
Kleinen
vermutlich
gleich
der
Schlag
treffen
würde
–
war
das
Ende
meiner
Zündschnur
erreicht.
Ich
fragte
die
Eltern
laut
und
nicht
besonders höflich, ob sie das nicht endlich mal abstellen könnten??!?
Zuerst
taten
die
Eltern
nichts,
ohne
mich
vorher
anzubrüllen.
Wie
kann
ich
so
unverschämt
sein?
Ob
mir
nichts
anderes
einfallen
würde?
Ich
sollte
ihnen
lieber
helfen,
anstatt
rumzumeckern.
Liebe
Eltern:
Kleinkinder
einem
drastischen
Klimawechsel
zuzumuten,
indem
man
sie
für
10
Stunden
per
Nachtflug
nach
Südafrika
verschleppt,
ist
keine
gute
Idee.
Und
ganz
besonders
nicht
Anfang
des
Kalenderjahres,
wenn
es
dort
entweder
extrem
heiß
und
die
Malariagefahr
am
höchsten
ist.
Auch
dann
nicht,
wenn
man
für
das
Kind
keinen
Sitzplatz
bezahlen
muss!
Eine
ganz
besonders
blöde
Idee
ist
es,
ein
kleines
Kind
bei
einer
Affenhitze
den
ganzen
Tag
in
ein
Wohnmobil
zu
sperren
und
durch
den
Krügerpark
zu
schaukeln.
Dass
der
Kleine
am
Ende
des
Tages
auch
am
Ende
seiner
Nerven
war,
ist
nicht
besonders
verwunderlich.
Dann
auch
noch
allen
Nachbarn
gründlich
auf
die
Nerven
zu
gehen,
indem
man
das
Kind
einfach
ignoriert
und
schreien
lässt
-
DAS
ist
kein
Benehmen,
dass
man
sich
als
Gast
in
einem
fremden
Land
erlauben
sollte!
Denkt
im
nächsten
Jahr
mal
über
Ferien
auf
dem
Bauernhof
nach.
Einem
Kind
von
unter
5
Jahren
ist
es
egal,
ob
es
einen
Elefant
oder
eine
Kuh
sieht.
Es
ist in beiden Fällen tief beeindruckt!
Siehe
da
–
auch
einmal
fiel
ihnen
ein,
dass
sie
einen
Sohn
haben,
der
gerade
den
ganzen
Campingplatz
zusammen
brüllt
und
die
Gegenmaßnahmen
wohl
in
ihren
Verantwortungsbereich
fallen.
Die
zu
süät
eingeleiteten
Maßnahmen
zur
Beruhigung
haben
das
Kind
allerdings
überhaupt
nicht
mehr
interessiert
Glücklicherweise
hatte
die
Mutter
dann
ein
einsehen
und
ist
mit
ihm
in
den
Camper
gegangen.
Nach
weiteren
20
Minuten
und
einem
vermutlich
demolierten
Inneren
des
Wohnmobils
war
endlich
Ruhe.
Vermutlich ist das Kind ins Koma gefallen.
Der neue Tourismus
Zusammen
mit
uns
waren
noch
eine
ganze
Menge
„Overlander“
im
Krügerpark
unterwegs.
Dies
ist
eine Gruppe von Reisenden, zu denen wir wohl auch irgendwie gehören….. oder vielleicht auch nicht.
Zunächst
einmal
scheint
uns
das
Auto
als
„Overlander“
auszuweisen,
so
dass
wir
von
einer
ganzen
Menge
Leuten
auf
unserem
Standplatz
besucht
wurden.
Einige
davon
waren
seit
Jahren
weltweit
mit
ihrem
LKW
unterwegs.
Mehrfache
Afrikadurchquerungen,
Europa
Tibet
und
wieder
zurück
und
einmal
Sibirien
im
Winter
–
diese
Strecken
sind
von
diesen
Leuten
gefahren
worden.
Ziemlich
beeindruckend
–
und
natürlich
wurden
wir
mit
unseren
10
Jahren
im
südlichen
Afrika
nicht
ernst
genommen.
Macht
nix
–
ich
hätte
gerne
ein
paar
interessante
Geschichten
über
ihre
Reisen
gehört…
Aber
diese
Geschichten
beschränkten
sich
auf
das
Fahren,
die
Grenzüberquerungen,
das
Reparieren
von
Pannen
und
das
Warten
auf
Ersatzteile.
Und
was
habt
ihr
in
den
Ländern
erlebt?
Was
habt
Ihr
gesehen???!?
Ööööhhhh,
naja,
also
….
Als
wir
damals
die
lange
Strecke
über
X
nach
Y
gefahren
sind,
da
mussten
wir
die
Z-Brücke
umfahren,
weil
sie
unter
uns
zusammen
gebrochen
wäre.
Und
das
hat
die
Fahrzeit
dann
um
10
Stunden
verlängert
und
wir
mussten
doch
am
nächsten
Tag
….
Im
Prinzip
kam
die
gleiche
Art
Stories,
die
ich
hier
auf
dieser
Webseite
auch
erzähle.
Trotzdem
gibt
es
da
einen
Unterschied:
Ich
warne
weiter
vorne
auf
der
Webseite,
dass
hier
keine
Reiseberichte
zu
finden
sind,
sondern
nur
Geschichten
rund
um
den
Unimog.
Ich
muss
diese
Einschränkung
machen,
da
ich
sonst
nicht
aufhören
kann
zu
erzählen.
Sollten
wir
uns
mal
privat
treffen,
dann
vermeidet
unbedingt
den
Satz
„Erzählt
doch
mal
von
Afrika“!
Warum?
Weil
das
der
letzte
Satz
gewesen
sein
dürfte,
den
Ihr
an
diesem
Abend
komplett
aussprechen
durftet.
Mit
anderen
Worten
war
ich
ein
bisschen
enttäuscht
über
die
Berichte
der
„richtigen“
Overlander.
Auf
diesen
Reisen
scheint
es
hauptsächlich
um
das
Fahren
und
das
„Mal
da
gewesen
zu
sein“ zu gehen…. und nicht um „wir sind hier und lassen uns von dem Land überraschen“.
Dass
wir
nicht
wirklich
zu
den
Overlandern
passen,
wurde
uns
von
einer
anderen
Untergruppe
dieser
Reisenden
zusätzlich
bestätigt.
Es
sind
Menschen
bei
uns
vorbei
gekommen,
die
eine
dieser
Fernreisen
organisiert
unternommen
haben.
Mit
anderen
Worten:
Man
sucht
sich
einen
Anbieter,
der
Fahrzeug
und
Reiseplanung
stellt
und
fährt
in
der
Gruppe
„From
Cape
to
Cairo“
oder
entlang
der
Seidenstraße
oder
oder
oder….
War
mir
ziemlich
neu
dass
es
so
was
gibt
–
aber
wenn
man
mehr
Geld
als
Zeit
hat,
ist
das
sicher
keine
schlechte
Idee
für
so
eine
Reise.
Von
einem
Vertreter
dieser
Art
„Overlander“
haben
wir
erklärt
bekommen,
dass
wir
ein
„Fake“
sind
–
und
danach
war
sein
Interesse
an
uns
erloschen.
Scheinbar
ist
dieser
Typ
des
Reisenden
so
stolz
auf
das
unternommene
Abenteuer,
dass
er
sich
nur
mit
den
Menschen
unterhält,
die
mit
ihm
auf
Augenhöhe
sind.
Ok
–
auch
damit
kann
ich
leben.
So
elitär
sind
wir
nicht.
Wir
haben
auf
dieser
Tour
eine
ganze
Menge
sehr
lieber
Menschen
kennengelernt,
die
in
ihrem
Leben
noch
nie
außerhalb
von
Südafrika
waren
–
und
teilweise
von
ihrem
eigenen
Land
weniger
gesehen haben als wir. Auf diese Bekanntschaften möchte ich auf keinen Fall verzichten!
Worauf
ich
allerdings
verzichten
kann,
das
ist
die
Bekanntschaft
der
„Ich
möchte,
dass
Ihr
mich
kennt“-
Reisenden.
Das
klingt
jetzt
arrogant
–
aber
lasst
es
mich
bitte
erklären.
Ein
Prototyp
dieses
Exemplars
stand
an
der
offenen
Tür
der
Unimogs
und
brüllte
so
lange
„Hallo!
Hallo!
Hallo!“
bis
endlich
einer
von
uns
auftauchte.
Ich
hatte
zu
dem
Zeitpunkt
mit
heftigen
Kopfschmerzen
auf
dem
Bett
gelegen
und
wollte
eigentlich
nur
noch
meine
Ruhe
–
aber
dieser
Mensch
kannte
keine
Gnade.
Das
Gespräch
begann
mit
„Ich
habe
das
Auto
gesehen
und
habe
da
mal
eine
Frage.
Also,
ich
habe…..“
und
dann
begann
der
Monolog.
Eine
halbe
Stunde
später
kannten
wir
seine
Lebensgeschichte,
die
seiner
Frau,
die
seiner
südafrikanischen
Freunde
und
den
Namen
seines
Autos.
Zu
diesem
Zeitpunkt
wartete
ich
immer
noch
auf
die
angekündigte
Frage.
Später
wurden
wir
darüber
aufgeklärt,
dass
wir
unser
Auto
wegen
des
temporären
Imports
mit
Carnet
de
Passage
nicht
in
Südafrika
verkaufen
dürfen.
(Danke!
Das
ist
eine
wichtige
Information
zu
einem
Problem,
dass
wir
nicht
haben
und
ganz
sicher
auch
nicht
bekommen
werden.)
Als
er
von
seiner
Frau
nach
gefühlten
zwei
Tagen
zum
Abendbrottisch
gerufen
wurde,
kannten
wir
die
Frage
immer
noch
nicht.
Dies
war
nicht
der
erste
„Besuch“
dieser
Art
–
aber
er
war
definitiv einer der nervigsten.
Ich
habe
irgendwo
in
einem
dieser
Berichte
mal
geschrieben,
dass
wir
uns
über
jeden
Besuch
auf
unseren
Stellplatz
freuen.
Das
war
leichtsinnig
von
mir
–
und
muss
nun
korrigiert
werden:
Wir
freuen
uns
über
jeden
Besuch
auf
unseren
Stellplatz,
wenn
wir
auf
unseren
Stühlen
vor
dem
Unimog
sitzen
und
nichts
anderes
tun
als
ein
bisschen
zu
quatschen!
Ich
finde
die
Geschichten
unserer
Besucher
interessant,
wenn
sie
mir
nicht
aufgezwungen
werden.
Wir
sind
keine
Filmstars
und
können
nicht
damit
umgehen,
dass
sich
jemand
mit
uns
unterhält
–
nur
um
hinterher
sagen
zu
können,
dass
er
mit
uns
geredet
hat.
Auch
wenn
wir
offen
sichtbar
auf
einem
Campingplatz
stehen,
beginnt
auch
bei
uns
die
Privatsphäre an der Eingangstür unseres Fahrzeugs.
Fotoshooting
Nach
über
2
Wochen
haben
wir
vor
der
Hitze
kapituliert
und
für
einen
Tag
eine
fahrende
Klimaanlage
gemietet.
Um
die
Klimaanlage
drum
herum
war
ein
Fahrwerk,
drunter
waren
Räder
und
vorne
war
ein
Motor montiert, so dass wir mit diesem kleinen Auto gut gekühlt(!!!) durch den Park fahren konnten.
Es
war
GöGas
Idee.
Eine
der
besten,
die
er
in
diesem
Urlaub
hatte.
Ich
war
zunächst
nicht
so
begeistert.
Wieso
sollte
ich
mich
in
ein
–
zugegeben
kühles
–
Auto
setzten
und
den
Unimog
stehen
lassen?
Und
das
Ganze
auch
noch
für
einen
Haufen
Geld?
Der
„Haufen
Geld“
reduzierte
sich
nach
einem
kurzen
Check
im
Internet
auf
15€
für
einen
ganzen
Tag
bei
Abholung
des
Wagens
am
Flugplatz
Skukuza.
Und
damit
hatte
sich
mein
erstes
Argument
in
Luft
aufgelöst.
Als
GöGa
dann
noch
vorschlug,
dass
ich
das
Auto
für
einen
halben
Tag
fahren
dürfte,
damit
ich
endlich
einmal
Fotos
von
dem
Unimog
und
den
Tieren
um
ihn
rum
machen
könnte,
war
ich
begeistert.
Gebucht
wurde
das
Ding
im
Internet
–
und
nach
einem
kurzen
Telefonat
konnte
der
Wagen
kostenfrei
auch
an
die
Rezeption
des
Skukuza
Camps
gebracht
werden.
Perfekt!
Danach
haben
wir
einen
Nachmittag
mit
einem
Unimog/Wildlife
Fotoshooting
verbracht.
Die
dabei
entstandenen
Bilder
sind
über
diese
Seite
verteilt.
Ich
weiß:
Eigenlob
stinkt…
Aber
mir
gefallen
einige
davon
ziemlich
gut.
Dabei
gilt
mein
Dank
auch
den
extrem
kooperativen
Tieren.
Eine
Giraffe
hat
mindestens
10
Minuten
direkt
neben
dem
Unimog
gefressen.
Eine
kleine
Herde
Zebras
ist
hinter
ihm
über
die
Straße
gelaufen
–
und
2
Minuten
später
wieder
zurückgekommen.
Und
eine
Herde
Elefanten
standen
direkt
vor
dem
Dicken
auf der Straße.
Diese
Elefanten
haben
allerdings
mein
Adrenalin
ziemlich
in
die
Höhe
gejagt.
Ich
habe
sie
am
Straßenrand
gesehen,
GöGa
über
Funk
Bescheid
gegeben,
dass
er
mich
überholt,
wendet
und
sich
in
Position
bringt.
Dabei
habe
ich
aus
lauter
Eifer
der
Matriarchin
den
Weg
auf
die
Straße
versperrt.
Dieses
riesige
Tier
stand
direkt
neben
mir
und
schaute
leicht
genervt
durch
das
Fenster
auf
der
Fahrerseite
ins
Auto.
Ich
bin
schleunigst
verschwunden
–
und
die
ganze
Bande
lief
vor
dem
Mog
auf
die
Straße.
Und
lief
weiter
und
weiter
und
weiter
–
immer
auf
den
Mog
zu.
Sie
sind
dem
Dicken
so
nah
gekommen,
dass
auf
den
Fotos
teilweise
nur
noch
das
Dach
des
Mogs
zu
sehen
war.
GöGa
konnte
nicht
anders,
als
ihnen
rückwärts
auszuweichen.
Die
Krügerparkelefanten
sind
relativ
entspannt,
so
dass
die
Situation
ganz
ruhig
ablief.
Die
einzige,
die
herum
hektisierte
war
ich.
Elefanten
ganz
nah
machen mich nach den letzten Erfahrungen ziemlich nervös….
Was ein Unterschied!!!
Als
wir
an
diesem
Abend
wieder
zurück
im
Camp
waren,
wollte
ich
mich
das
erste
Mal
in
diesem
Urlaub
nicht
direkt
zum
Sterben
ins
Bett
legen.
So
eine
Klimaanlage
hat
schon
was.
Man
kann
die
Hitze
deutlich
entspannter
ertragen.
Und
deswegen
wird
der
Mog
auch
eine
Klimaanlage
bekommen.
GöGa
denkt
sogar
über
ein
doppeltes
System
nach:
Eine
Klimaanlage,
die
während
der
Fahrt
betrieben
wird
und
sowohl
die
Fahrerkabine
als
auch
Wohnkabine
kühlt
oder
bei
Bedarf
auch
beheizt
–
und
eine
Anlage
für
„normale“
WoMos,
die
man
am
Stellplatz
an
das
Stromnetz
anschließen
kann.
Wie
wir
das
realisieren, ist noch nicht ganz klar – aber ich werde berichten!
Aber
es
gab
noch
einen
anderen
Unterschied
bei
der
Fahrt
in
dem
kleinen
Auto:
Wir
werden
von
den
anderen
Fahrzeuginsassen
–
und
insbesondere
von
den
Fahrern
der
Gamedrive
Vehicle
–
völlig
anders
behandelt.
Bei
einem
besonderen
Sighting
im
Krügerpark
–
Löwe,
Leopard,
Gepard
oder
Wilddog
–
wurde
ein
System
eingeführt,
damit
die
Straßen
nicht
völlig
blockiert
werden.
Auf
der
einen
Seite
der
Straße
können
Autos
vorbei
fahren,
während
sich
auf
der
Seite
der
Straße,
an
der
das
Tier
liegt,
eine
Schlange
von
Autos
bildet.
Jeder
darf
dann
für
ein
paar
Sekunden
die
Position
einnehmen,
von
der
aus
das
Tier
zu
sehen
ist,
kann
ein
paar
Fotos
schießen
und
muss
dann
weiter
fahren.
Während
den
Busse
oder
den
größeren
Wagen
eine
Verweildauer
von
20
Sekunden
und
mehr
eingeräumt
wird,
werden
PKWs
von
den
Fahrern
der
Gamedrive
Vehicles
angemeckert,
wenn
sie
länger
als
5
Sekunden
auf
dieser
Position
bleiben.
Prinzipiell
ist
diese
Form
der
Tierbeobachtung
nix
für
uns
–
aber
manchmal
landet
man
einfach
mitten
drin
und
dann
kann
man
sich
das Tier auch ansehen, wenn man eh schon mal da ist.
Auch
im
Unimog
können
wir
die
Sichtung
einer
Großkatze
so
nicht
wirklich
genießen
–
aber
angemeckert
werden
wir
nicht.
Im
Gegenteil
–
eigentlich
werden
wir
wie
ein
zusätzliches
Sighting
behandelt,
dass
die
Guides
ihren
Gästen
präsentieren.
Wir
haben
nicht
gerade
den
Stellenwert
eines
Löwen
–
aber
wir
schienen
ungefähr
so
viel
wie
ein
einzelner
Elefantenbulle
wert
zu
sein.
Das
war
uns
nicht
bewusst
–
bis
wir
mit
dem
kleinen
Wagen
mitten
in
einen
„Löwenstau“
gerieten.
Auf
einmal
waren
wir
lästiger
als
eine
Schmeißfliege.
Wir
brachten
den
Guides
kein
Geld,
da
wir
uns
offensichtlich
weigerten,
uns
von
ihnen
durch
den
Park
fahren
zu
lassen
–
und
standen
zusätzlich
noch
im
Weg,
so
dass
sie
ihre
Gäste
nicht
sofort
in
die
optimale
Foto-Position
zu
dem
Löwen
bringen
konnte.
Wir
waren
ungefähr
so
beliebt,
wie
ein
Tomatensaftfleck
auf
einem
weißen
Hemd.
Ich
bin
mir
nicht sicher, ob ich ohne Unimog noch einmal den Süden des Krügerparks besuchen möchte…..